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Oscar Pereiro spricht
von einem Irrtum

Radprofi sieht sich zu Unrecht unter Verdacht


Madrid (dpa). Der spanische Radprofi Oscar Pereiro hat die gegen ihn erhobenen Dopingvorwürfe zurückgewiesen. »Das ist ein Missverständnis, da muss es einen Irrtum gegeben haben«, sagte der 29-Jährige. Die französische Zeitung »Le Monde« hatte berichtet, der Zweite der vorjährigen Tour de France sei nach der 14. und 16. Etappe positiv auf Salbutamol getestet worden. Pereiro sagte, der Internationale Radsport-Verband (UCI) habe ihm zu therapeutischen Zwecken die Einnahme dieses gegen Asthma verwendeten Mittels erlaubt.
Ein UCI-Sprecher bestätigte dies: »Einen Dopingfall Pereiro gibt es für uns nicht.« Der 29-Jährige erklärte, er hoffe auf rasche Aufklärung. »Ich bin genervt, aber zugleich gelassen, alles spricht für mich«, sagte Pereiro. Er leide an leichtem Asthma und habe Salbutamol während der gesamten Tour benutzt. Zehn Mal sei er kontrolliert worden. Pereiros Arzt Luis Arenas sagte, der Fahrer könne unmöglich positiv getestet worden sein. Die verschriebene Dosis sei zu niedrig.
Der Radprofi vom Team Caisse d'Epargne räumte jedoch ein, er habe die von der französischen Anti-Doping-Agentur verlangten ärztlichen Unterlagen zunächst nicht eingereicht, weil er im Urlaub gewesen sei. Inzwischen seien die Dokumente unterwegs. Die französische Anti-Doping-Agentur glaubt, die UCI-Erlaubnis sei medizinisch nicht stichhaltig. Sie will ein Verfahren einleiten, falls Pereiro bis Donnerstag keine medizinischen Gründe für die Einnahme des Mittels vorweise.
Zunächst hält die Ungewissheit um den wahren Sieger der Tour 2006 weiter an. Pereiro könnte zum Gewinner erklärt werden, sofern dem ebenfalls positiv getesteten Sieger Floyd Landis der Titel aberkannt wird. Dritter war der Deutsche Andreas Klöden.

Artikel vom 20.01.2007