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Orkantief Kyrill stoppt
König Arturs Rückreise

Arminia gegen Budweis ohne Gabriel und Borges

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Das Orkantief »Kyrill« hat auch bei Arminia Spuren hinterlassen. Zwar blieben die Gebäude auf dem Trainingsgelände unversehrt, dafür wurde Artur Wichniarek ein »Opfer« der widrigen Witterungsumstände. »Artur sitzt in Polen fest«, begründete gestern Trainer Thomas von Heesen das Fehlen des Stürmers.

Die zwei freien Tage nach der Rückkehr aus dem spanischen Trainingslager hatte Wichniarek für einen Besuch in der Heimat genutzt. »Die Rückreise konnte er nicht rechtzeitig antreten«, nahm von Heesen die Verspätung relativ gelassen. Am heutigen Samstag um 16 Uhr zählt »König Artur« in der SchücoArena allerdings zur Anfangsformation, wenn Arminia gegen den tschechischen Erstliga-Aufsteiger SK Dynamo Budweis den Countdown für das erste Bundesliga-Rückrundenspiel gegen den Hamburger SV (27. Januar, 15.30 Uhr) einläutet.
»Wichniarek und Eigler passen in der Spitze gut zusammen. Zuma soll auf dem rechten Flügel für Druck und gute Flanken sorgen«, bestätigte von Heesen am Freitag noch einmal seine Erkenntnisse aus den Übungseinheiten und den Testspielen unter spanischer Sonne. Zurück gemeldet hat sich inzwischen auch Linksaußen Jörg Böhme. »Ich habe die Krankheit überwunden und bin wieder fit«, grinste der DSC-Profi vergnügt.
Passen mussten dafür Marcio Borges und Zweit-Keeper Marc Ziegler. Beide plagen sich mit einem grippalen Infekt herum. Auch Petr Gabriel wurde bis Dienstag eine Pause verordnet. »Ich habe Probleme mit der Achillessehne, weil ich die Warnzeichen nach der hohen Belastung nicht richtig beachtet habe«, erklärte der tschechische Abwehrchef.
Für den DSC-Coach ist der Ausfall der beiden Innenverteidiger (noch) kein Problem. »In diesem Testspiel gegen Budweis werden alle Spieler zum Einsatz kommen. Da kann ich noch mal einiges ausprobieren«, sah von Heesen die personellen Einschränkungen nicht als dramatisch an.
Zu seiner eigenen Vertragssituation bezog der Fußballlehrer wiederum keine Stellung. Dafür ärgerte sich Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig umso mehr über die Spekulation einer Boulevard-Zeitung, er habe »geheime Vertragsgespräche« mit dem Gladbacher Horst Köppel geführt. Dazu Arminias Sportchef am Freitag: »Köppel ist für uns überhaupt kein Thema. In einer Rangliste würde er an Position 75 stehen.«
Arminias Spieler sind froh, dass sie sich mit dem Testspiel gegen Budweis, in deren Reihen übrigens der tschechische Rekord-Nationalspieler (118 Einsätze), Vize-Europameister von 1996 und Vereinspräsident Karel Poborsky steht, wieder auf das Wesentliche konzentrieren können. Das »Trainer-Theater« hängt ihnen ebenfalls zum Hals heraus.

Artikel vom 20.01.2007