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Das Gold hatte nur
symbolischen Wert

Spektakuläre Inka-Ausstellung in Hamburg

Melissa Lund packt im Museum eine goldene Koka-Tasche in Form einer Raubkatze aus.
Hamburg (dpa). Eine Reise ins Reich der Inka: In zwei spektakulären Ausstellungen »Schätze der Anden« und »Der Fluch des Goldes - 1000 Jahre Inkagold« gibt das Hamburger Völkerkundemuseum Einblicke in das Leben der vorspanischen Küsten- und Hochlandvölker. In einer neuen Dauerausstellung sind mehr als 1000 Exponate aus mehr als 4000 Jahren Kulturgeschichte des Andenraumes zu sehen, darunter Jahrhunderte alte Gewänder, rätselhafte Knotenschnüre und Tongefäße mit Herrscherporträts. Höhepunkt der Sonderausstellung bis zum 24. Juni sind die Schätze des Goldmuseums in Lima/Peru, die zum nationalen Erbe Perus gehören, dem kulturellen Zentrum der Inkas. Höhepunkt der Ausstellung ist die Schatzkammer, mit etwa 500 Goldobjekten aus den eigenen Beständen gefüllt, und die Sonderausstellung »Der Fluch des Goldes«, die bereits in Leipzig und Berlin zu sehen war. »Gold hatte für die Inkas keinen materiellen, sondern einen symbolischen Wert«, erklärt Kuratorin Christine Chávez. Gold war das Symbol der Sonne und die Inkaherrscher galten als »Söhne der Sonne«. Daneben gab es noch die Mond-Göttin, die Hauptfrau des Inka-Herrschers, verkörpert durch Silber. »Von dem Inka-Gold ist fast nichts mehr erhalten. Die Spanier haben sehr gründlich alles mitgenommen.« Die Exponate stammen hauptsächlich aus Grabbeigaben, die den Spaniern entgangen sind. Doch das Gold brachte weder den Inkas noch den Spaniern Glück.

Artikel vom 20.01.2007