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Beim Parfum stimmte einfach alles

Bayerischer Filmpris 2006 wurde am Freitag in München vergeben

München (dpa). Der Kinohit »Wer früher stirbt, ist länger tot« ist auch beim Bayerischen Filmpreis am Freitagabend in München der große Gewinner.
Nachwuchsstar: Hannah Herzsprung. Foto: dpa

Die hintergründige Sommerkommödie von Markus H. Rosenmüller hat nicht nur mit den mit 200 000 Euro dotierten Produzentenpreis, sondern auch den Nachwuchsregiepreis erhalten. Der Film war mit bislang 1,3 Millionen Besuchern zum Überraschungshit 2006 geworden.
Der Regiepreis ging an Tom Tykwer für »Das Parfum«. Vier Porzellan-Pierrots erhielt der Film »Vier Minuten« von Chris Kraus. Volker Schlöndorffs neues Werk »Straijk - die Heldin von Danzig« wurde zwei Mal bedacht. Sönke Wortmanns WM-Dokumentarfilm »Deutschland. Ein Sommermärchen« erhielt den undotierten Publikumspreis. Insgesamt gab es 300000 Euro an Preisgeldern.
Bei »Vier Minuten« lobte die Jury die Glaubwürdigkeit und die Leidenschaft der Schauspieler, das effektvolle und spannende Drehbuch und die vielschichtigen Charaktere. Monica Bleibtreu bekam den weiblichen Darstellerpreis, Hannah Herzsprung wurde beste Nachwuchsdarstellerin.
Tykwers erfolgreicher Kinofilm »Das Parfum« mit Ben Whishaw, Rachel Hurd-Wood und Dustin Hoffman hoben die Juroren als »ins Fantastische gehende, pompöse Romanverfilmung« hervor. »Hier stimmt einfach alles«, heißt es in der Begründung.
Als zweite beste Schauspielerin wurde Katharina Thalbach geehrt für ihre Hauptrolle in »Strajk - die Heldin von Danzig«. Der Film bekam auch den Preis für die beste Bildgestaltung. Bester Schauspieler wurde Jürgen Vogel für seine Rolle in »Emmas Glück«. Weitere Filmpreise gingen an »Die Wolke« (bester Jugendfilm), »Der letzte Zug« von Joseph Vilsmaier und Dana Vavrova (Spezialpreis der Jury) und »Havanna - Die neue Kunst, Ruinen zu bauen« (Dokumentarfilmpreis).

Artikel vom 20.01.2007