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Den Konsumenten mit
System begeistern

Die EK entwickelt ihre Erfolgsrezepte einfach selbst

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). »Bei uns ist die Begeisterung zur Neugestaltung spürbar«, freut sich Franz-Josef Hasebrink. Der Vorstandsvorsitzende der EK Servicegroup präsentiert zur Messe am Wochenende die Erfolgsstrategien für die Zukunft: Konzepte, Kooperationen und Systemangebote, mit denen sich Mitglieder im Markt besonders erfolgreich positionieren.

Jüngster Coup des Traditionsunternehmens EK, das sich seit 2005 konsequent neu ausgerichtet hat in Image, Auftritt und Dienstleistung: Von April an marschiert EK gemeinsam mit der Igeka, der Interessengemeinschaft der Kinderfachgeschäfte eG. Die Kooperation mit 150 Handelspartnern hat ihren Sitz ebenfalls in Bielefeld und widmet sich dem Thema Babyartikel und Kinderbedarf. Auf der aktuellen EK Live ist der neue Partner erstmals mit an Bord. In den Mittelpunkt des Interesses rücken laut Hasebrink die erfolgreichen Igeka-Systemkonzepte »Happy Baby« und »Baby SB«.
EK spricht von der logischen Ergänzung des Geschäftsfeldes Family für den gesamten Endverbrauchermarkt Familie: »Mit dem Baby-Segment schließen wir eine echte Lücke.« Der Schritt zu einem regelrechten »Kinderkaufhaus« als Systemtyp der Zukunft ist damit eingeschlagen, von Spielwaren und Büchern über Schreibwaren bis zum Sortiment null bis 12 Jahren. Sämtliche gemeinsamen Aktivitäten des operativen Geschäftes bringen EK und Igeka in eine noch zu gründende GmbH ein.
Viel Beachtung finden werden im europäischen Einzelhandel aber auch andere Konzepte aus der Ideenschmiede EK, ist sich EK-Vorstand Frank Segerath sicher. In Frankreich bereits achtfach am Start und demnächst auch für Deutschland geplant ist der Ladentyp »Culinarion«. Der wendet sich, durchaus eigenständig und unabhängig von bestehenden EK-Mitgliedschaften, an Menschen, die sich fürs Kochen begeistern und sch selbstständig machen möchten.
Ein großer Wurf ist den Bielefeldern nach eigener Einschätzung mit dem Systemangebot für Wäsche gelungen. Hasebrink: »Die erste Resonanz der Messebesucher war überwältigend.« Der andersartige Ladenbau, optisch ansprechendes Marketing und die EK-Mitgliedern eigene gute Beratungskompetenz, ist Hasebrink sicher, werden auf dem Markt für Aufsehen sorgen, wo immer mehr Mitbewerber immer mehr Kompetenz verlieren. Ähnlich vielversprechende Lösungen kündigen die Bielefelder auch für den Sektor »Living«. Der Bereich der klassischen Glas-, Porzellan- und Keramikkonzepte hatte in einem sich völlig veränderten Markt in den vergangenen Monaten zunehmend schwer getan und dem Kooperationsprimus EK trotz teils über den Branchen liegenden Wachstumsraten ein Gesamtminus von einem Prozent für 2006 eingetragen.
Klare Positionierung und Qualifikation in systembasierten Vermarktungskonzepten sind das Erfolgsrezept der Stunde. Zahlreiche Firmenkonjunkturen freuen die Bielefelder mit ihrem Rundum-Dienstleistungsangebot für jedes Mitglied. Der Kunde honoriert es offensichtlich. Hasebrink: »Mehr Wert-Debatte statt Mehrwertsteuer-Debatte und Rabattitis hat sich durchgesetzt. Die Verbraucher haben Beratung und Kompetenz wieder entdeckt.«

Artikel vom 20.01.2007