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Brennemann setzt auf Seele

Handball: Cuhlmann schiebt »Schildsker Größenwahn« den Riegel vor

Von Sebastian Schuster
Bielefeld (WB). Ebenso wie das Orkantief Kyrill (griech. der Herrliche), das in den vergangenen Tagen durch die deutschen Lande tobte, wollen auch die Bielefelder Handballteams am zweiten Spieltag nach der Winterpause ihre Gegner am liebsten vom Parkett fegen.

Die Landesliga-Herren der HSG Schröttinghausen-Babenhausen erlebten zuletzt eine kleine Bauchlandung, kamen sie über ein mageres 22:22-Unentschieden gegen das Kellerkind SW Havixbeck nicht hinaus. »Eigentlich bin ich aber ganz zufrieden, da die Leistung und das Zusammenspiel der Mannschaft ordentlich funktionierte«, verwöhnte HSG-Coach Michael Brennemann seine Jungs ob der wenigen Trainingseinheiten eher mit Zuckerbrot.
In der Partie beim SC Westfalia Kinderhaus am Sonntag will sich der Trainer allerdings nicht mit nur einem Pünktchen begnügen. Brennemann: »Wir haben mit Thomas Wächter, Johann Olszewski, Julian Dietrich und Christian Schmidt zwar gleich vier Ausfälle zu beklagen; ein Sieg und zwei Punkte sind dennoch unser absolutes Ziel«. Hoffnung gibt dem Coach die Rückkehr von Dominik Seele. »Er wird uns weiter helfen«, ist sich Brennemann sicher.
Sicher ist dagegen beim Landesliga-Aufsteiger TG Schildesche schon lange nichts mehr. Seitdem die Mannen um Coach Sebastian Cuhlmann ihre zu Saisonbeginn vorhandene Auswärtsschwäche abgelegt haben, rangieren die »Schildsker« mittlerweile auf dem dritten Tabellenplatz. Bei einem Sieg gegen den TuS Lahde/Quetzen winkt unter Umständen sogar der zweite Rang. Selbst Platz eins ist mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Altenbeken/Buke nicht utopisch. »Davon kann bei uns wirklich nicht die Rede sein. Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf vollauf zufrieden«, schiebt Cuhlmann einem möglichen Schildescher Größenwahn energisch einen Riegel vor. Dennoch hätte niemand am morgigen Sonntag um 16.30 Uhr etwas dagegen, wenn der Aufsteiger einen Platz nach oben kletterte.
Die Damen der HSG Schröttinghausen-Babenhausen machen das Vereinskräftemessen der »Schrötties« mit dem SC Westfalia Kinderhaus komplett. Denn wie die männlichen Pendants müssen sich auch die HSGlerinnen als »Herr im (Kinder)haus« beweisen. Die Vorzeichen könnten laut Trainer Andre Pohl vor dem Duell mit dem Tabellen-Sechsten allerdings schlechter kaum sein. Nicht nur, dass seine Mädels in der bisherigen Saison gerade mal einen mickrigen Heimsieg auf ihrem Konto verbuchen konnten; nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie und einer in der Mannschaft kursierenden Grippewelle stünden seine Mädels sowohl psychisch wie auch physisch absolut am Limit.
Auch deshalb bemüht sich der Coach des Tabellen-Vorletzten, vor der Begegnung am morgigen Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Babenhausen bewusst kleine Brötchen zu backen. Pohl: »Wir müssen nicht unbedingt gewinnen. Die entscheidenden Spiele kommen erst noch.«
Eine unerwartete Pause kann der Bezirksligadritte TuS Brake einlegen. Das Duell der Sieben von Chefcoach Hansi Klindt mit dem Schlusslicht TV Werther II findet nicht statt. Am späten gestrigen Freitagnachmittag sperrte die Stadt die Sporthalle in Brake, in der an diesem Wochenende kein Sport stattfinden wird.

Artikel vom 20.01.2007