Melbourne (dpa). Nur einer von 14 unter den letzten 16, doch dank Thomas Haas und Florian Mayer ist dem deutschen Tennis wenigstens dieser Achtelfinalplatz bei den Australian Open sicher. Die Daviscup-Kollegen haben als einzige aus dem 14 Teilnehmer starken deutschen Kontingent die dritte Runde in Melbourne erreicht und treffen dort morgen aufeinander. Die enttäuschende Anna-Lena Grönefeld, der starke Philipp Kohlschreiber gegen Rafael Nadal und Grand-Slam-Debütant Mischa Zverev schieden aus. Haas gewann dagegen 7:6 (7:3), 6:1, 6:3 gegen den serbischen Qualifikanten Ilia Bozoljac und blieb bei bisher zwei Vergleichen ohne Satzverlust gegen Mayer, der den Südtiroler Andreas Seppi 5:7, 7:5, 6:2, 6:2 besiegte. »Es ist nie einfach, gegen einen Kollegen zu spielen, aber wir sind beide professionell genug«, sagte Haas. Ich freue mich für Florian, dass er in der dritten Runde ist. Das zeigt, dass er gutes Tennis spielt.« Mayer sieht sich als Außenseiter: »Ich hoffe, dass er gut spielen muss, um mich zu schlagen.« Im Achtelfinale könnte am Montag der Argentinier David Nalbandian warten. Kohlschreiber hielt gegen den Weltranglisten-Zweiten Nadal prima mit, unterlag aber 5:7, 3:6, 6:4, 2:6. Er nahm das Aus gelassen: »Ich habe keinen Frust, wenn ich so spiele - mit Kraft, Leidenschaft und Emotion. Ich bin total glücklich mit meinem Spiel.« Nadal lobte den 61. der Weltrangliste nach dem 3:30 Stunden langen Ringen: »Er hat gut gespielt.« Grönefeld ging sang- und klanglos 2:6, 2:6 gegen Ashley Harkleroad ein. »Das war nicht lustig. Ich habe überdreht und ihr fast das Spiel geschenkt«, meinte die Verliererin. Talent Zverev zog sich beim 4:6, 5:7, 1:6 gegen Robby Ginepri (USA) achtbar aus der Affäre, obwohl der 19-Jährige nach seinem harten Erstrunden-Match bei 40 Grad schnell müde wurde: »Jetzt weiß ich, wie es ist, nach vier Sätzen und einem Tag Pause wieder zu spielen.«
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