Bielefeld (bp). Wer zurzeit im Wald wandert, spazierengeht oder joggt, tut das auf eigene Gefahr. Das Forstamt Bielefeld erließ am Freitag eine Ordnungsbehördliche Verordnung zur Sperrung der 20 000 Hektar Wald in seinem Zuständigkeitsbereich. Die Sperrung gilt bis Mittwoch, 24. Januar, 24 Uhr. Forstdirektor Jürgen Oppermann betont jedoch: »Eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen.« Wer sich im Wald aufhält, müsse unter Umständen mit einem Verwarngeld rechnen. Oppermann weist darauf hin, dass die Wege vielerorts unpassierbar seien und erst freigesägt werden müssten, dass bereits lose Äste herunterfallen und dass Bäume, die der Orkan bereits angegriffen habe, noch stürzen könnten. Er warnt: »Falls etwas passiert, sind die Möglichkeiten, dem Opfer zu Hilfe zu eilen, sehr eingeschränkt.« Die Schadenshöhe, die in den Wäldern angerichtet worden sei, lasse sich noch nicht abschätzen. Ein komplettes Waldstück hat der Sturm zum Beispiel am Hageresch in Niederdornberg umgefegt. »Bis in die Nacht hinein hat es gekackt und gekracht, als die Bäume umgestürzt sind«, sagt Nachbar Jürgen Tuxhorn. Die Zufahrt zu seinem Haus ist durch Dutzende Tannen blockiert, deren mächtige Stämme quer über der Fahrbahn liegen. »Bis wir dort wieder fahren können, wird es sicher zwei bis drei Wochen dauern«, vermutet Tuxhorn. Lediglich über einen Feldweg ist das Haus derzeit zu erreichen. Uwe Eweler, bei der Stadt für den Bereich Grünflächen/ Friedhöfe zuständig, meint, dass Bielefeld noch einmal mit einem »blauen Auge« davon gekommen sei: »Die Schäden in den Parks sind nicht gravierend.« Trotzdem mahnt er Spaziergänger zur Vorsicht. In Mitleidenschaft gezogen worden seien auch die Friedhöfe. Eweler: »Da sind Bäume und auch Steine umgestürzt.« Der Jöllenbecker Friedhof wurde gestern gesperrt. Hans Klöne im Namen der ev. Kirchengemeinde: »15 Bäume sind umgefallen, mehrere Bereiche blockiert.« Wer die Absperrungen missachte, tue das auf eigenes Risiko.
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