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Polipol forciert Export

Sessel für Skandinavien

Von Edgar Fels
Köln/Rahden (WB). Die Polipol-Gruppe mit Sitz in Rahden, nach eigenen Angaben mit 2700 vor allem im Ausland tätigen Mitarbeitern fünftgrößter Polstermöbelhersteller in Deutschland, ist mit dem vergangenen Geschäftsjahr 2006 sehr zufrieden und will nun insbesondere den Export forcieren.

»Wir wollen unsere Exportquote in den nächsten fünf Jahren auf 40 Prozent verdoppeln«, kündigte Geschäftsführer Marc Greve bei der IMM Cologne an. Seit Mitte vergangenen Jahres sei Polipol über Handelsvertreter nun auch in Skandinavien vertreten. Erstmals werde Polipol auch bei der internationalen Möbelmesse im Februar in Stockholm ausstellen, sagte Greve.
Die Polipol-Holding umfasst die drei selbstständigen Unternehmen Polipol, Polinova und Zehdenick. Alle Firmen fertigen in den Werken in Polen und Rumänien Polstermöbel, jedoch mit jeweils eigenen Designschwerpunkten. Polipol-Sofas und -Sessel seien vor allem auf die Zielgruppe 50 plus abgestimmt. Hier stehe das gesunde, funktionale Sitzen im Vordergrund. Polinova sei die vor zwei Jahren gegründete Leder-Sparte der Holding. Zehdenick vertrete insbesondere die moderne, junge Linie des Unternehmens und verfügt Greve zufolge noch über eine kleinere Produktionsstätte in Ostberlin.
Das Jahr 2006 ist für die Polipol-Gruppe gut verlaufen, wohl auch wegen der zu diesem Zeitpunkt bei den Verbrauchern bekannten Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent im Januar. Das habe den Umsatz beflügelt, der um 10,5 Prozent gestiegen sei, sagte Greve, ohne aber weitere Zahlen zu nennen.
In der Firmenzentrale in Rahden beschäftigt Polipol derzeit etwa 150 Mitarbeiter. Von dort steuern sie Entwicklung, Marketing und Vertrieb. Die Polstermöbel sind Greve zufolge, der seit zwei Jahren Geschäftsführer ist, im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt. Sie sind im Fachhandel erhältlich, unter anderem auch in großen Häusern wie Porta und Zurbrüggen. Eigentümer des Konzerns ist der Unternehmer Gerd Hemmerling aus Bad Essen.

Artikel vom 19.01.2007