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Größter Kunde ist ein Japaner

FSM erzielt unterm Dach von de Sede Zuwächse von 20 Prozent

Von Bernhard Hertlein
Köln/Bielefeld (WB). Ganz in Weiß präsentiert sich die Bielefelder FSM auf der Kölner Möbelmesse. Der zur Schweizer de Sede-Gruppe gehörende Sitzmöbel-Hersteller erzielt Geschäftsführer Alfred Dümke zufolge seit vier Jahren Zuwachsraten von jeweils 20 Prozent.

98 Prozent der von dem Unternehmen verkauften Sessel und Sofas sind aus edlem Leder gemacht. Die Ideen stammen von FSM, die Modelle von renommierten Designern wie Georg Appeltshauser oder Braun & Maniatis.
Um das Besondere zu entdecken, muss man bei FSM sehr genau hinschauen: Die Technik für abklappbare Seitenteile, verstellbare Lehnen, Kopf- und Fußstützen etc. versteckt sich inwendig im Möbel. Beim Verkauf dieser »Relaxmöbel« greift FSM ausschließlich auf den geschulten Facheinzelhandel zurück. Übrigens: Beim Absatz liegen die weißen Ledersofas von FSM nur auf Platz 3 -Êhinter Schwarz und Dunkelbraun, aber weit vor jeder anderen Farbe oder Stoff. Verarbeitet wird ausschließlich hochwertiges Deckleder aus Westeuropa.
FSM geht aus einer in den dreißiger Jahren in Sulzbach am Neckar gegründeten Polsterei hervor. Die Spezialisierung auf Funktionssitzmöbel erfolgte in den achtziger Jahren. Um die Jahrtausendwende geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Probleme. Zwischen 2000 und 2002 erfolgte der Umzug nach Bielefeld. Dazwischen wurde FSM von de Sede übernommen. Sie produziert heute einen Teil der Sitzmöbel; der andere Teil wird bei Hans Kaufeld in Bielefeld in Auftrag gegeben.
Trotz Zugehörigkeit zu de Sede entsteht die FSM-Kollektion autonom in Bielefeld. Firmengründer Wolfgang Frank war noch bis 2005 im Unternehmen aktiv. Von dem Umsatz, der Dümke zufolge 2007 die Grenze von 20 Millionen Euro übersteigen wird, geht ein großer Teil in den Export. Starke Märkte sind außer Westeuropa die USA, Russland und Malaysia. Der größte FSM-Einzelkunde ist ein japanisches Handelshaus.
FSM beschäftigt 25, die de Sede-Gruppe insgesamt mehr als 300 Mitarbeiter.

Artikel vom 19.01.2007