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Hohe Kosten und Studiengebühren schrecken ab

Uni Bielefeld und Finanzverwaltung NRW zu Gast an der Erich-Kästner-Gesamtschule


Bünde (BZ). »Wie geht das heute: Studieren, Studiengebühren aufbringen und für seinen Lebensunterhalt sorgen? Im Ausland studieren, kann man sich das überhaupt leisten?« Mit diesen Fragen befassten sich jetzt die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 an der Erich-Kästner-Gesamtschule.
»Viele Schüler werden zunehmend von den hohen Kosten eines Studiums abgeschreckt«, stellte Dr. Ina Kahl-Lüdtke, zuständig für Studien- und Berufsorientierung fest, »wobei die Einführung von Studiengebühren an den meisten Universitäten die Situation noch verschärft«. Infos aus erster Hand brachte Sylvia Fox von der Zentralen Studienberatung der Universität Bielefeld mit.
Zunächst stellte sie die neuen Studienabschlüsse »Bachelor« und »Master« vor und bestätigte, dass auch die Universität Bielefeld pro Semester 500 Euro Studiengebühren verlange. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, sein Studium über das BAFÖG zu finanzieren. Sylvia Fox nannte den Höchstfördersatz von 585 Euro und ging anschließend auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten für das Studium ein.
So wird die NRW-Bank Studienkredite vergeben, die nach Studienabschluss einkommensabhängig zurückgezahlt werden müssen. Daneben gibt es Stiftungen, auch von namhaften Unternehmen, die Studienkredite vergeben. Es lohne sich in jedem Fall, so Sylvia Fox, hier aktiv zu werden und Stiftungen aufzusuchen. Und was tun, wenn man Auslandsluft schnuppern will? Das jedenfalls schwebt Arthur Barz, Schüler der Stufe 12, vor. Hierzu gab May-Brit Lackner vom akademischen Auslandsamt der Universität Bielefeld Auskunft. Zunächst sind interessierte Studierende gut aufgehoben, wenn sie sich grundlegende Informationen bei dem akademischen Auslandsamt ihrer Uni als erster Anlaufstelle holen. Dort wird man bei der Planung und Organisation seines Auslandsaufenthaltes beraten. Heute gibt es eine ständig wachsende Anzahl an europäischen Studiengängen mit der Möglichkeit, ein Doppeldiplom zu erwerben.
Die Universitäten unterhalten, so May-Brit Lackner, Beziehungen zu Partnerhochschulen im Ausland mit bestimmten Programmen. Aber ein Studium im Ausland muss auch finanziert werden. Hier stellte May-Brit Lackner die Möglichkeiten vom Auslands-BAFÖG über DAAD-Stipendien, der Förderung über EU-Programme bis zu den beliebten SOKRATES - und ERASMUS-Programmen vor.
Über eine ganz andere Variante, nämlich »Studieren und Verdienen«, informierten Stephanie Huge und Marcel Tratzki. Die beiden Finanzfachleute vom Finanzamt Bünde erörterten die dreijährige duale Ausbildung zum Diplom-Finanzwirt (FH) mit Studium an der Fachhochschule für Finanzen in Nordkirchen.

Artikel vom 26.01.2007