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Für »Skala« wollte niemand bieten

Dritter Anlauf: Früheres Kino und Varieté in der Zwangsversteigerung


Bielefeld (uko). Auch im dritten Anlauf ist die »Skala«-Immobilie nicht zwangsversteigert worden. Vor dem Amtsgericht Bielefeld fand sich Mittwoch kein Bieter, Rechtspflegerin Martina Rauch stellte das Verfahren auf Antrag der Hauptgläubigerin Sparkasse Bielefeld einstweilig ein.
Das »Skala« an der Herforder Straße stammt aus dem Jahr 1956 und beherbergt zwei Eigentumseinheiten: Den Theatersaal, die Kinosäle und mit diversen Nebengelasse sind in einer Hälfte untergebracht; der zweite Teil besteht aus Wohnungen, Läden und Büros. Insgesamt sind 3 650 Quadratmeter zu nutzen.
44 Jahre lang wurde von der Skala GmbH & Co. KG das gleichnamige Kino mit fünf Sälen betrieben, im Jahr 2000 war dann Schluss. Inhaber Helmut Tiede eröffnete das Haus allerdings nach einem eineinhalb Millionen Euro teuren Umbau neu, am 11. Oktober 2001 hatte das »Skala-Varieté« seine glanzvolle Premiere. Bereits im Sommer des folgenden Jahres rauschte der Unterhaltungs-Tempel erstmals in die Insolvenz. Es folgte der Neuanfang als »Skala-Showtheater«, im Februar 2003 ging auch dieses Unternehmen in die Pleite.
Das Amtsgericht betreibt seit 2004 das Zwangsversteigerungsverfahren der Immobilie. Ein Sachverständiger hatte den Verkehrswert auf 2,657 Millionen Euro festgesetzt. Ein neuer Termin ist in einem halben Jahr denkbar.

Artikel vom 18.01.2007