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Stadthallen-Erweiterung
auf den Weg bringen

Nur die Grünen haben Bedenken gegen Anbau-Pläne

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Mit Hilfe einer Machbarkeitsuntersuchung soll festgestellt werden, wie teuer eine Stadthallenerweiterung werden könnte und welche planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Darauf verständigten sich gestern die Politiker im Beteiligungsausschuss des Rates.

Joachim Berens, Leiter des Amtes für Finanzen im Rathaus und Geschäftsführer der städtischen Beteiligungsgesellschaft BBVG, hatte zuvor vorgeschlagen, eine Objektgesellschaft bestehend aus einem privaten Investor und der Stadt als Grundstückseigentümer sollten als Bauherr für den Erweiterungsbau auftreten. Die Stadthallen-Gesellschaft, zu 100 Prozent im Besitz der BBVG, könne die anfallenden Investitionskosten über Mietzahlungen an die Betreiber refinanzieren.
Vor Baubeginn müssten aber noch eine Reihe von Problemen ausgeräumt werden. So wünscht sich Hallen-Chef Hans-Rudolf Holtkamp für die Hallen-Betreiber eine zusätzliche Fläche von 4000 Quadratmetern, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Berens: »Vermutlich sind maximal 3600 Quadratmeter möglich.«
Die Fläche zwischen Hotel, Hallen-Parkhaus und Nahariyastraße sei begrenzt. Geklärt werden müssen auch, ob auf dem benachbarten Postgelände eine Umfahrung gebaut werden könne. Durch die bisherige Nahariyastraße könne vermutlich kein Verkehr mehr zum Bahnhof geführt werden. Auch urheberrechtliche Fragen müssten mit den Planern der Halle, dem Hamburger Büro Marg von Gerkan, geklärt werden. Offen sei auch, wie mit den Zweckbindungsfristen für in Zusammenhang mit dem Hallenbau und dessen Umfeldgestaltung umgegangen werden solle. In jedem Falle müssten Bebauungs- und Flächennutzungsplan geändert werden.
Berens schlug vor, der Aufsichtsrat der Stadthallen-Betriebsgesellschaft solle die weiteren Planungsschritte koordinieren. Beauftragt werden könne auch ein Planungsbüro, um eine erste Kostenabschätzung für das Projekte abzugeben.
Kritik am weiteren Verfahren kam lediglich von den Grünen. Ein Millionenbetrag müsse vermutlich in die Hand genommen werden, bevor mit dem Bau überhaupt begonnen werden könne, meinte die grüne Fraktionssprecherin Dr. Inge Schulze. Ihr Namensvetter Ralf Schulze (Bürgergemeinschaft) entgegnete, für die Stadthalle müsse das gleiche gelten wie für den angedachten Sennesee: »Bevor weitere Planungsschritte eingeleitet werden, müssen wir wissen, was auf uns zukommt.«

Artikel vom 19.01.2007