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Fast so beliebt wie Biathlon

TV-Quoten

Hannover (dpa). Der Auftakt der Handball-Weltmeisterschaft lässt ARD und ZDF auf ein Quoten-Hoch hoffen.ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.
Das ZDF, das die ersten Gruppenspiele von WM-Gastgeber Deutschland gegen die »Exoten« Brasilien und Argentinien live zeigte, verzeichnete mit 4,06 Millionen und 5,12 Millionen Fans eine gute Resonanz. Am frühen Sonntagabend um 17.30 Uhr betrug der Marktanteil beim Argentinien- Match 20,1 Prozent. Nur die Biathlon-Wettbewerbe aus Pokljuka hatten am Sport-Wochenende höhere Marktanteile.
Damit übertraf die Live-Übertragung aus Halle sogar noch die Werte vom Eröffnungsspiel am Freitag, die ebenfalls im Zweiten übertragen wurde. »Ich war sehr zufrieden mit den Einschaltquoten. Sie zeigen, dass die WM von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit genießt - sie brauchte keine lange Anlaufzeit«, kommentierte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gestern das Handball-Interesse der Fernsehzuschauer. Der Mainzer Sender und die ARD zeigen im Wechsel bis zum WM-Ende am 4. Februar alle Partien des deutschen Teams live.
Vergleiche mit der Fußball-WM 2006, als das Interesse der TV-Zuschauer mindestens fünf Mal so groß war, hatten sowohl die Sender als auch die Verantwortlichen des Deutschen Handball-Bundes (DHB) bereits im Vorfeld abgelehnt. »Wir hatten nie die Absicht, eine Kopie der Fußball-WM zu sein«, sagte DHB-Präsident Ulrich Strombach. Dafür überflügelten die Handballer die Hockeyspieler, denn nur 1,51 Millionen Zuschauer sahen im September den WM-Sieg der Deutschen. Bei der Reit-WM lag die Top-Quote bei 3,4 Millionen.
Auch der Spartensender DSF, der bis zu 19 Partien in sein Programm aufgenommen hat, zog eine positive Bilanz des ersten WM-Wochenendes. 330 000 Fans waren am Samstagabend trotz der Konkurrenz von »Wetten, dass. ..?« live bei Dänemarks Niederlage gegen Ungarn dabei. 360 000 Menschen entschieden sich am Sonntag für die Konferenzschaltung der Partien Polen - Brasilien und Russland - Marokko.
»Das liegt etwas über den Schnitt bei unseren Bundesliga-Spielen«, erklärte ein DSF-Sprecher. Der Spartenkanal spricht mit seinen regelmäßigen Live-Partien aus der höchsten Handball-Liga etwa 300 000 Sportfans an.

Artikel vom 23.01.2007