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Szmal macht
sich breit

Wentas Kabelsalat


Halle (WB/lak). Mit einer »Zwei-Meter-Wand« in der Abwehrmitte, einem starken Torwart, blitzsauberem Überzahlspiel und zwei von der deutschen Abwehr viel zu passiv angegangenen Rückraum-Schützen entnervte Polen den Gastgeber, verlor in der Schlussphase aber beinahe selber noch die Nerven. Umso bemerkenswerter, dass Polen im Haller Hexenkessel nach den Zeitstrafen gegen die undisziplinierten Slawomir Szmal (Torwart/49.) und Bogdan Wenta (Trainer/57.) doch noch ohne Minuspunkt den Gruppensieg errang. »Wenn man den Gastgeber einer Weltmeisterschaft schlägt, ist man natürlich mehr als zufrieden. Es war für beide Trainer ein sehr emotionales Spiel. Ich glaube, ich bin an der Linie mehr gelaufen als einige meiner Spieler. Diese Zeitstrafen dürfen uns natürlich nicht passieren, da haben sich wohl zwei Kabel in meinem Kopf gekreuzt. Zum Glück hat Szmal es am Ende wieder gutgemacht«, spielte Wenta auf den gehaltenen Siebenmeter von Torsten Jansen an. Einmal mehr hatte sich Szmal (SG Kronau/Östringen) breit gemacht. »Wir haben uns vorbereitet wie immer, aber in dieser Atmosphäre hat es richtig Spaß gemacht. Ich habe versucht, die Pfiffe in Leistung umzuwandeln. Unsere Abwehr hat super gestanden und vorne haben wir weniger Fehler gemacht«, meinte der frühere Lübbecker Keeper.

Artikel vom 23.01.2007