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Traumland am »Kili«Tansania an der Küste Ostafrikas mit seinem schneebedeckten Kilimandscharo (5895 Meter), dem höchsten Berg des schwarzen Kontinents, begeistert die Deutschen seit jeher.
Nach dem Zerfall der portugiesischen Herrschaft und dem Ende des Sklavenhandels schloss der Kaufmann Carl Peters 1884/85 für die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft »Schutzverträge« mit einheimischen Herrschern in Tanganyika (Kisuaheli: »Land hinter Tanga«). Peters erhielt einen kaiserlichen Schutzbrief.
1890 steckten Deutschland und Großbritannien im Helgoland-Sansibar-Vertrag ihre Einflusssphären in Ostafrika ab. Im Jahr darauf übernahm das Deutsche Reich die Kolonie Deutsch-Ostafrika. 1905 bis 1907 kam es zum Maji-Maji-Aufstand gegen harte deutsche Eingriffe in die Sozial- und Wirtschaftsstruktur. Er wurde blutig niedergeschlagen. In dieser Zeit kam auch die deutsche Auswanderin Margarete Trappe ins Land. Ihre Farmgründung, die »Momella«, wirkt bis heute nach.
Nach dem Ersten Weltkrieg mit Kämpfen zwischen der deutschen Schutztruppe von General von Lettow-Vorbeck und britischen Truppen kam »Tanganyika« unter Völkerbundmandat. Großbritannien wurde Treuhänder. 1954 gründete der Lehrer Julius K. Nyerere die Tanganyika African National Union, die das Land am 9. Dezember 1961 in die Unabhängigkeit führte.

Artikel vom 20.01.2007