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Forscher: Salz tötet die Fischbabys


Höxter (WB/rob). Die Weser-Angler warnen vor der Einleitung zusätzlicher Mengen Salzlauge durch das Unternehmen Kali und Salz (Kassel) in Werra und Weser, weil dadurch der Fischnachwuchs gefährdet wird.
Berliner Wissenschaftler geben den Fischern recht: Das Kalihaldensalz sei tödlich für Fischbabys. Dr. Thomas Meinelt vom Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin hat die Wirkung des Haldensalzes in einer Versuchsreihe mit Süßwasser-Fischeiern bis zum Alter von sechs Tagen geprüft. Das Wasser war in unterschiedlichen Dosierungen mit dem Haldensalz versetzt. Sobald die Fischbabys in ihrer Entwicklung mit dem Wasser in Berührung gekommen sind, kam es massenhaft zu Missbildungen, Herzfehlern und vorzeitigem Schlüpfen. Bereits bei einem Zehntel des zulässigen Grenzwertes für Chlorid im Werrawasser hätten nur 20 Prozent der Embryonen überlebt. Er verdächtigt das grenzwertfreie Kalium (und nicht Chlorid), Ursache für das Fischsterben zu sein. Dr. Hans-Joachim Grommelt (BUND) befürchtet eine Versalzung der überflutbaren Werra- und Weser-Auen durch das zusätzliche Abwasser.

Artikel vom 17.01.2007