17.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Qualitätspass informiert Käufer

Initiative »Pro Massivholz« hat zwölf Mitglieder - sechs davon in OWL

Von Bernhard Hertlein
Köln/Steinheim (WB). Sei gut und rede darüber: Dieser Maxime folgt die vor etwa zwei Jahren gegründete Initiative »Pro Massivholz«. Auf der IMM Cologne hat der Vorsitzende Dr. Lucas Heumann (Herford) gestern einen neuen gemeinsamen »Qualitätspass« der zwölf Mitglieder vorgestellt.

Laien sehen oft einen »Fehler«, wenn in Massivholzmöbeln Haarrisse, Astansätze oder Verwachsungen sichtbar sind. In Wirklichkeit gehören sie so natürlich zum Massivholz wie der unterschiedliche Farbton. Darüber sowie über gesundheitliche Vorteile und nicht zuletzt über die richtige Pflege informiert der Qualitätspass. »Gerade bei den Käufern von Massivholzmöbeln ist das Informationsbedürfnis besonders groß« stellt Corinna Kronsbein, Mitarbeiterin in der Initiative, fest.
Seit Jahren wächst der Massivholz-Bereich überdurchschnittlich. Bis Ende Oktober konnte er knapp zehn (Branche: 5,9) Prozent zulegen. In den Jahren vor 2006 waren die Zuwachsraten ebenfalls zweistellig.
Die zwölf führenden deutschen Hersteller von Möbeln aus massivem Vollholz, die sich zusammengeschlossen haben, erzielten 2006 einen Umsatz von insgesamt 125 bis 130 Millionen Euro. Damit vertreten sie drei Viertel der Produktion in Deutschland. Die Zahl der Beschäftigten hat inzwischen die Grenze von 1000 überschritten.
Die Hersteller haben sich vorgenommen, die Exportquote von 15 Prozent deutlich zu steigern. »Was das Design betrifft, so haben wir die Voraussetzungen dafür längst geschaffen«, stellte Heino von Rantzau, geschäftführender Gesellschafter der Steinheimer Unternehmensgruppe Incasa fest.
Die Unternehmensgruppe Incasa produziert außer in Steinheim bei Höxter unter dem Namen »Wasa« auch im pfälzische Waldfischbach. Rantzau konnte den Gruppenumsatz 2006 um zehn Prozent auf 20 Millionen Euro steigern. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von 165 auf 170. Mit einer Ausbildungsquote von 16 Prozent liegen die Ostwestfalen deutlich über dem Durchschnitt.
Von den zwölf Mitgliedern der Massivholz-Initiative haben sechs ihren Sitz in OWL. Außer Incasa sind dies Bergmann (Lage-Kachtenhausen), A. Decker (Borgentreich), Hartmann (Beelen), Spilker (Steinheim) und Thielemeyer (Delbrück).

Artikel vom 17.01.2007