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Schieder wagt für
2007 keine Prognose

Gründer in die Firmenleitung zurückgekehrt


Köln/Herford (WB/in). Die Herforder Schieder-Werke haben im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres 2006/07 (31.03.) einen deutlich über dem Vorjahresniveau liegenden Auftragseingang verzeichnet. Zuvor hatten die Umsätze des Branchenführers der europäischen Möbelindustrie im traditionell ohnehin schwachen Sommerquartal jedoch zusätzlich darunter gelitten, dass den Deutschen während der Weltmeisterschaft der Sinn nicht nach Möbelkauf stand.
Im Hinblick auf das Anfang Januar beginnende vierte Quartal bleibt Schieder zurückhaltend. Es sei unklar, wie sich die gestiegenen Materialkosten und die Steuererhöhung auswirken würden. Daher wollte Schieder zu Beginn der Möbelmesse keine Prognose für das Gesamtjahr abgeben.
Im Geschäftsjahr 2005/06 hatte Schieder einen Umsatz von 920 Millionen Euro erwirtschaftet, davon 40 Prozent im Ausland.
Von den 11 100 Beschäftigten arbeiten 1500 in Ostwestfalen-Lippe. Mit 8900 Mitarbeitern ist Polen der wichtigste Standort. In China wurde Ende Oktober ein neues Werk in Betrieb genommen.
Vor kurzem verließ der Vorsitzende der Schieder-Geschäftsführung, Samir Jajjawi, die Gruppe. Für eine Übergangszeit ist Firmengründer Rolf Demuth in die Leitung zurückgekehrt.
In Köln haben die Ostwestfalen ihr Engagement auf der Möbelmesse reduziert. An den deutlich verkleinerten Ständen präsentiert sich Schieder fast ausschließlich mit seinen internationalen Marken, zum Beispiel Begana.
Erstmals vergibt Schieder auf der IMM Cologne in diesem Jahr den »Schieder Quality Award« für besondere Kundenzufriedenheit. Erster Preisträger ist das Verkaufshaus »Wohnwelt Pallen« in Würselen bei Aachen.

Artikel vom 16.01.2007