Köln/Paderborn (WB/in). Auffällige Kronleuchter, barocke Tapeten: So mancher mag es heute gerne opulent. Helga Rensing von Wellemöbel präsentiert die neuen Schlafzimmerschränke. Foto: Oliver Schwabe Der Schlafmöbel-Hersteller Stammschroer in Bad Lippspringe, seit Mitte 2006 Teil der Paderborner Wellemöbel-Gruppe, trägt diesem Trend mit auffällig großen, geschwungenen Ornamenten auf Schlafzimmerschränken Rechnung. »Für die Herstellung haben wir eine alte, von Stammschroer entwickelte Siebdrucktechnik wieder zum Leben erweckt«, berichtete Marketingleiter Michael Laukötter gestern zu Beginn der »IMM Cologne«. Nachdem Wellemöbel zunächst die klassische Stammschroer-Linie systemgerecht auf Vordermann gebracht hat, präsentiert sich in Köln nun der moderne Teil mit dieser Neuheit. Die auf Melanin-Platten aufgetragenen kunstvollen Ornamente werden durch einen speziellen Polyesterlack versiegelt. Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Möbelindustrie, sprach in diesem Zusammenhang von einer »Weltneuheit«. Laukötter zufolge will Wellemöbel die Technik auch in Kinder- und Jugendzimmern zum Blühen bringen. Nach Angaben des geschäftsführenden Gesellschafters Werner Schirmer stand die Integration von Stammschroer im Mittelpunkt der Arbeit des vergangenen Jahres. Der Umsatz der Unternehmensgruppe erhöhte sich um 28 auf 143 Millionen Euro; etwa 20 Millionen entfielen auf Stammschroer. Die Steigerung des Exports bleibt auch nach Übernahme des Bad Lippspringer Schlafzimmermöbel-Herstellers eine vorrangige Aufgabe. Bisher liegt die gemeinsame Quote noch unter 15 Prozent. Von den 760 Mitarbeitern, darunter 210 bei Stammschroer, haben inklusive der Fertigung in Detmold und der firmeneigenen Howelpa-Spedition 610 ihren Arbeitsplatz im südlichen Ostwestfalen. Wellemöbel ist der führende deutsche Hersteller von Jugendmöbeln sowie von Büroeinrichtungen, soweit diese in normalen Möbelhäusern verkauft werden. Bei speziellen Babymöbeln rangieren die Paderbornergleichauf mit Paidi auf Platz 1. Für 2007 erwartet Schirmer einen Zuwachs im einstelligen Prozentbereich.
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