18.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Geplante Salzeinleitung

Weser muss sauber bleiben


Damit die Flüsse sauberer werden, beschließt die Europäische Union fortwährend schärfere Grenzwerte. Diese gelten aber nur für Landwirte, die Abwässer in die Flüsse leiteten. In der Kali- und Salzindustrie gelten immer noch die im Jahr 1913 festgelegten und 1942 beschlossenen Werte. Auf dieses Missverhältnis hat gestern mit Recht Friedhelm Ortgies, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion aus Rahden (Kreis Minden-Lübbecke), hingewiesen.
Das Unternehmen Kali und Salz in Hessen spricht von einem Grenzwert von 2500 Milligramm Chlorid pro Liter, der auch bei einer zusätzlichen Salzeinleitung in Werra und Weser eingehalten werde. Der Salzgehalt nehme immer weiter ab und habe mit 300 Milligramm in Bremen bereits Trinkwasserqualität.
Bisher glaubt nur das Unternehmen daran, dass die Wasserqualität von Werra und Weser durch zusätzliche Belastungen nicht beeinträchtigt wird. Der Widerstand, die Flüsse weiterhin als Abwasserkanäle zu nutzen, wird Tag für Tag größer.
Flüsse bleiben nur gesund, wenn sie nicht mit Abwässern belastet werden. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit, die auch das Land Hessen beherzigen muss. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 18.01.2007