17.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Geist kann den
Körper beherrschen

Faszinierende Vorstellung der Shaolin-Mönche

Bielefeld (ag). »Wenn der Wille stark ist, kann der Geist den Körper beherrschen.« Um diese Stärke zu erleben, fanden sich viele Zuschauer zur Show »Die Rückkehr der Shaolin« in der Stadthalle ein. Die faszinierende Vorstellung mit dem ehrwürdigen Großmeister Liang Yiquan und seiner besten Schüler erzählt beeindruckend die bewegte Geschichte der Shaolin und des Kung Fu.

So präsentierten die Mönche in beeindruckenden Kampfszenen den kunstvollen Umgang mit Waffen und zeigten dem erstaunten Publikum wie man einen Handstand auf zwei Fingern macht, Eisen auf dem Kopf zerbersten lässt oder sich auf eine Speerspitze legt. Durch die Kontrolle des Geistes über den Körper sind die Männer in der Lage, diese erstaunlichen Leistungen zu vollbringen. Ihre Körper sind stahlhart und biegsam wie Bambus, ihr Leben ein Streben nach vollkommener körperlicher und geistiger Harmonie. Ihre Darbietungen wirken kraftvoll und imponierend und können jedem Sportmuffel das Fürchten lehren.
Die Geschichte der Shaolin begann vor etwa 1500 Jahren mit dem Bau des berühmten Klosters im chinesischen Henan, am Fuße des Berges Songshan. Der Legende nach modifizierte der indische Mönch Bodhi Dharma in einer neun Jahre andauernden Meditation die Lehre Buddhas und entwickelte daraus die Basis des Kung Fu. So lernten die Shaolin ihren Körper durch mentale Stärke auf faszinierende Weise zu beherrschen und harten Kampf zur höchsten Kunst zu entwickeln. Sie wurden somit zu gefürchteten Kriegern.
Heute muss nur noch das Publikum Angst haben. Es hält gespannt den Atem an, wenn die Shaolin wieder an ihre Grenzen gehen. Doch bloß nicht zu Hause nachmachen.

Artikel vom 17.01.2007