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Nahost-Dauerkrise

Wieder ein neuer Anlauf


US-Außenministerin Condoleezza Rice will die festgefahrene Nahost-Friedenssuche neu in Gang bringen. Ein Dreiergipfel mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Ministerpräsident Ehud Olmert sollen nach den Entführungen israelischer Soldaten, dem erneuten Einrücken der israelischen Armee in den Gazastreifen und dem Libanon-Krieg wieder einmal ausloten, wie die Region befriedet werden kann.
Doch die Erwartungen an dieses Treffen sollten nicht zu hoch sein. Zu oft schon sind hoffnungsvolle Lösungsansätze zunichte gemacht worden.
Zu viele Stolpersteine sind auch jetzt aus dem Weg zu räumen. So ist die Handlungsfähigkeit von Präsident Abbas durch die Hamas-Regierung stark eingeschränkt. Und der Weg zu einer Regierung der nationalen Einheit mit einer Anerkennung des Staates Israel scheint derzeit nicht gangbar. Dass die Israelis wirklich bereit sein werden, sich auf die Grenzen von 1967 zurückzuziehen und einen Staat Palästina als Nachbarn zu akzeptieren, scheint nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht sehr wahrscheinlich.
Aber jeder Versuch, zu einer Lösung zu kommen, ist zu unterstützen. Die Region braucht den Frieden. Friedhelm Peiter

Artikel vom 16.01.2007