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Brutalität des Krieges

»Flags of Our Fathers«


Clint Eastwood hat trotz seines hohen Alters die US-Filmkritiker mit seinem neuen Film »Flags of Our Fathers« in Erstaunen versetzt: Die graue Ikone sage Wichtiges über den Krieg und Männer, die kämpfen, schrieb etwa die »New York Times«. Doch ist diese Story um sechs Fahnenhisser im Zweiten Weltkrieg vor allem eines: Krieg als Unterhaltungskino, das an Brutalität Spielbergs »Der Soldat James Ryan« (1998) in nichts nachsteht (ab 12 Jahre).
Eastwoods Sequenzen vom Sturm auf die japanische Garnisonsinsel Iwo Jima im Februar 1945 - der blutigsten Schlacht im Südpazifik mit tausenden Toten - erinnern stark an Spielbergs Szenen von der Landung der Alliierten in der Normandie.
Zentrales Thema ist ein Agenturfoto des 2006 gestorbenen Joe Rosenthal, das zeigt, wie sechs US-Soldaten auf dem Berg der Insel die US-Flagge hissen. Ob das Foto echt oder inszeniert ist, beschäftigte damals einige Medien - der Film geht darauf ein.

Artikel vom 18.01.2007