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Sennes Ortsheimatpfleger
Schumacher legt Amt nieder

Ein Vierteljahrhundert für den Stadtbezirk engagiert


Senne (oh). Genau ein Vierteljahrhundert - seit Januar 1982 - war Hans Schumacher Ortsheimatpfleger in Senne. Jetzt hat der 69-Jährige dieses Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Welche Gründe zu seinem überraschenden Rücktritt geführt haben, will Schumacher jedoch nicht sagen.
Auch Bezirksvorsteher Ferdinand Stöppel und Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe halten sich zurück. Sie waren gegenüber dem WESTFALEN-BLATT zu keinem Kommentar über Gründe oder mögliche Nachfolger bereit, nachdem Schumacher ihnen jetzt seinen Rückzug aus diesem Ehrenamt per Brief mitgeteilt hatte.
Ob mit der Amtsniederlegung als Ortsheimatpfleger auch sein Vorsitz im Förderverein des Museums Osthusschule in Frage gestellt ist, dazu wollte sich Schumacher nicht abschließend äußern. »Eigentlich sind dieses zwei verschiedene Paar Schuh. Aber ob ich bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Februar als Vorsitzender wiedergewählt werde, kann ich nicht sagen.«
Offiziell hatte Hans Schumacher erst am 21. April 1982, nach seiner Vorstellung in der Senner Bezirksvertretung, sein Amt angetreten. Der frühere Senner Bezirksvorsteher und heutige Oberbürgermeister Eberhard David hatte ihm große Unterstützung zugesagt und versichert: »Wir wollen, dass Ihre Arbeit nicht zu der eines Einzelkämpfers wird.«
Tatsächlich hatte Hans Schumacher seine Arbeit als Ortsheimatpfleger schon Wochen vor dem offiziellen Datum begonnen Ñ als ihn nämlich der inzwischen verstorbene Stadtheimatpfleger Dr. Sundermann im Januar 1982 bat, den vakanten Posten des Senner Ortsheimatpflegers zu übernehmen.
In die Ära Schumacher fallen nicht nur der Ausbau der alten Osthusschule als Schulmuseum und Heimatarchiv sowie der Wiederaufbau der Fachwerkschule, sondern auch Buchveröffentlichungen wie die Senner Heimatbücher (1985), die Chronik Osthusschule (2005), Militär-Dienstpflichten (2006) sowie das Buch über Bielefelder Medaillen (geplant).

Artikel vom 16.01.2007