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Hauptversammlung in Gefahr

Steit um Überstunden bei Daimler - morgen Gerichtstermin


Frankfurt (Reuters). Wegen eines Streits des Managements mit dem Betriebsrat über geplante Stellenverlagerungen muss Daimler-Chrysler womöglich seine Hauptversammlung verschieben. »Das Risiko ist erheblich, dass wir den Terminplan nicht einhalten können«, zitierte die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« eine Konzernsprecherin. Bislang ist vorgesehen, dass der Vorstand am 14. Februar die Jahreszahlen präsentiert und sich die Aktionäre am 4. April zur Hauptversammlung treffen. Grund für die drohende Verschiebung ist die Weigerung der Daimler-Buchhalter - wie im Januar in früheren Jahren üblich - auch am Wochenende zu arbeiten. »Das bringt uns extrem in Bedrängnis«, sagte die Daimler-Sprecherin. Demnach weigert sich der Betriebsrat dieses Jahr entgegen der früheren Praxis, Überstunden der Buchhalter zu genehmigen. Morgen würden sich die Parteien deshalb in Stuttgart vor Gericht treffen. Hintergrund des eskalierenden Streits sei die schlechte Stimmung in der Daimler-Verwaltung, wo 6000 Stellen abgebaut werden. Zudem wolle der Betriebsrat die Verlagerung einzelner Abteilungen nach Prag verhindern. Betriebsratschef Erich Klemm sagte: »Wir verlangen, dass der Vorstand auf einen zusätzlichen Standort für das Rechnungswesen im Ausland verzichtet.«

Artikel vom 15.01.2007