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Es macht große Freude, Menschen Mut zu machen

Rolf Dressler, Chefredakteur des WESTFALEN-BLATTes.

Diese Zeitung knüpft auch 2007 an bewährte Traditionen an


Von Rolf Dressler
Verehrte Leserinnen,
liebe Leser,

anderen Mut zuzusprechen gerade auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten, wie Deutschland sie mehrere Jahre lang zu bewältigen hatte - das machte sich Ihre und unsere Tageszeitung schon zur Aufgabe, als allenthalben noch ganz kräftig Trübsal geblasen wurde.
Nicht selten übrigens ließ so mancher dabei schlicht das rechte Maß vermissen, weil er die Stimmung schlechter redete, als die tatsächliche Lage es rechtfertigte.
Beinahe mit Händen zu greifen ist deshalb jetzt die Erleichterung ringsumher. Der Winter 2006/2007 bescherte uns - in den ersten Wochen jedenfalls -ĂŠeinen Frühling, der noch gar nicht im Kalender stand. Aber das fügt sich prächtig. Denn endlich, so scheint es nicht nur irgendwelchen Traumtänzern, hellen sich die Mienen der Menschen wieder auf, künden davon, dass der langersehnte Ruck, den ehedem Bundespräsident Roman Herzog fast beschwörend herbeizurufen versuchte, Land und Leute erfasst und anspornt zu neuen, frischen Taten.
Die Mitwelt ermuntern und ermutigen - das möchte das WESTFALEN-BLATT mit seinen 28 Lokalausgaben im heimischen Ostwestfalen auch mit der großen Themenvielfalt dieser Sonderbeilage. Die lebendigen Porträts und Geschichten handeln von Menschen, die gewöhnlich kein Aufhebens von ihrem Wirken machen und dennoch so Außergewöhnliches, Beispielgebendes und Nachahmenswertes leisten, dass man davor buchstäblich den Hut ziehen muss.
Da ist zum Beispiel jener Verein, der speziell männliche Jugendliche unter seine Fittiche nimmt, um ihnen Rückenwind zu geben in Richtung berufliche Zukunft. Da sind die rührigen Aktivisten einer örtlichen Notfallbegleitung, ein besonders engagierter Hauptschullehrer und die Inhaber eines Autohauses im Familienbesitz, das im Konzert der Großen bravourös mithält, und viele andere findige Leute mehr.
Einige von ihnen leisten selbstlos Segensreiches sogar weit über die Grenzen der schönen ostwestfälischen Heimat hinaus. Sie stiften Hilfe und praktischen Nutzen etwa mit einer gezielten Flutopferhilfe für Südostasien oder für notleidende Kinder in Ägypten.
Nur einige derjenigen, die das Helfen zu ihrer persönlichen Sache, zu ihrem Anliegen machen, kommen in diesem Mutmacher-Magazin zu Wort, werden anschaulich geschildert. Unsere Region, das Land, wir alle können von ihnen lernen und von ihrem Einsatz profitieren - ob mittelbar oder ganz direkt, das ist von minderem Belang.
Was letztlich zählt, ist immer aufs Neue das Ergebnis, das Menschen für Menschen zustande bringen. Häufig ganz im Stillen, in Bescheidenheit, fernab von Kameras und Mikrofonen und dem grellen Licht des Mediengetümmels.
In diesem Sinne ein Dankeschön an alle Mitwirkenden und eine angenehme Lektüre.

Artikel vom 27.01.2007