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Vor der »Spätschicht«
Sport an frischer Luft

Raspi-Jubiläum mit einer Computer-»Ahnengalerie«

Bielefeld (bp). Die »Ahnengalerie« des Personal Computers ist vergleichsweise kurz: Betrachter staunten gestern aber, wie sehr sich der PC in nur zwei Jahrzehnten entwickelt hat. Die »Ahnengalerie« war Teil der »Spätschicht«, mit der des 150-jährigen Bestehens der Ravensberger Spinnerei »gedacht« wurde.

Im Medienzentrum hatten dessen Leiter Michael Wenzel und Christian Simon, für die Technik zuständig, alte »Schätzchen« wie den »Wang« (1970) oder den Commodore oder den 1982er IBM ausgestellt, dazu wurden Filmprojektoren gezeigt, deren ältester aus dem 1920er Jahren stammt. Damals wurden vorzugsweise in Schulen Lehrfilme mit Titeln wie »Bergwild in Winternot«, »Fischmarkt in Bergen« oder »Nomaden der nördlichen Sahara« vorgeführt.
Wer zur »Spätschicht« wollte, musste seine Karte in der Stechuhr stempeln lassen - anschließend warteten Führungen zur Geschichte und zum Bau der Raspi und zur Maschinenspinnerei, ein »Spinnerei-Buffet«, und Lieder zur Nacht, vorgetragen vom VHS-Kammerchor auf ihn. Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit dem Spinnereizwilling im polnischen Erdmannsdorf, errichtet 1841, in dem immer noch gearbeitet wird. VHS-Direktor Dirk Ukena: ». . .unter anderem für die Firma Seidensticker.« bevor es mit der »Spätschicht« los ging, stand gesunde Bewegung vor der Arbeit auf dem »Stundenplan«. Gut ein Dutzend Besucher ließen sich überzeugen, draußen vor der Tür mit Ling Jecmeniza-Liu Qigong zu versuchen.
Der 15. Januar als Jubiläumstag war ausgewählt worden, weil exakt an diesem Tag vor 150 Jahren die große Maschine erstmals angefahren wurde: »5 Minuten vor 1/2 6 Uhr abends.«

Artikel vom 16.01.2007