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Albertz entscheidet Finalkrimi

SC Bad Neuenahr triumphiert beim 28. Jöllenbecker Hallen-Fußballturnier

Von Marco Twente
Bielefeld (WB). Der Anspannung folgte die Erleichterung, der Erleichterung der Jubel. Durch einen dramatischen 5:4-Erfolg im Neunmeterschießen gegen den FCR Duisburg sicherte sich der SC Bad Neuenahr bei der 28. Auflage des Internationalen Frauenfußball-Turniers des TuS Jöllenbeck erstmals den Pokal der Sparkasse Bielefeld.

»Wahnsinn, das hätte ich nicht gedacht«, freute sich ein überglücklicher SC-Trainer Dietmar Schacht über den Finaltriumph »seiner Mädels«. Die gut 1000 Zuschauer in der Sporthalle der Realschule Jöllenbeck sahen ein hochklassiges, rasantes Endspiel, in dem sowohl Bad Neuenahr als auch der FCR Duisburg im Auslassen von Chancen neue Maßstäbe setzten. So verfehlte SC-Spielerin Sandra Albertz das freie Tor und wurde damit zunächst zum Pechvogel. Auf Duisburger Seite traf Annike Krahn kurz vor Schluss den Pfosten. Dies waren die besten von unzählbar guten Möglichkeiten beider Teams. 0:0 lautete damit das Ergebnis nach den 15 regulären Spielminuten.
Was nun folgte, war die Nervenschlacht des Neunmeterschießens. Hier wurde die zur besten Torhüterin des Turniers gewählte Jasmin Paganetti mit drei abgewehrten Schüssen zur Garantin des Erfolgs für Bad Neuenahr. Den entscheidenden »Neuner« verwandelte beim Stand von 2:2 ausgerechnet Sandra Albertz und wurde so vom Pechvogel zum Glücksritter. »Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, wollte den Fehlschuss aus dem Spiel aber wieder gut machen«, kommentierte Albertz ihr gelungenes Vorhaben. Derweil herrschte beim Zweiten aus Duisburg alles andere Frust. »Ich bin mit der Leistung auf jeden Fall zufrieden«, gestand Trainer Thomas Obliers, denn in der Vorrunde kassierte der FCR zwei 1:3-Niederlagen gegen den Finalgegner.
»Alle guten Dinge waren für uns nicht drei«, meinte dagegen ein insgesamt hoch zufriedener Steffen Enge nach der 1:4-Niederlage seines FC Gütersloh im Spiel um Platz drei gegen Titelverteidiger Turbine Potsdam. In der Vorrunde holte der FC in den zwei Vergleichen vier Punkte gegen den deutschen Meister und bescherte sich damit sogar den Gruppensieg. Neben Platz vier durfte sich das Team über seine Akteurin Stephanie Goddard freuen, die das Turnier nicht nur als beste Torschützin, sondern auch als beste Spielerin beendete.

Artikel vom 15.01.2007