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Unirektor Professor Dr. Dieter Timmermann freut sich, die erste Hürde genommen zu haben.

Universität Bielefeld geht in die zweite Runde

Drei Wissenschaftsgruppen können im Rahmen der Exzellenzinitiative Vollanträge stellen

Bielefeld (WB). Freude an der Universität Bielefeld: Drei von fünf Projektvorschlägen der Hochschule, die im Rahmen der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingereicht wurden, haben die erste Hürde genommen: Die verantwortlichen Wissenschaftler wurden gestern von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Wissenschaftsrat aufgefordert, bis zum 13. April einen Vollantrag einzureichen.

Es handelt sich um die Anträge »Excellence Cluster Cognitive Interaction Technology« (Beteiligt: Fakultät für Biologie, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, Fakultät für Physik, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft sowie Technische Fakultät) und »Excellence Cluster Proteininteractions: From molekular mechanism to cellular Networks« (unter der Federführung der Ruhr-Universität Bochum und gemeinsam mit der Universität Dortmund und dem Max-Planck Institut für molekulare Physiologie Dortmund; beteiligt: Fakultät für Physik, Fakultät für Chemie).
Darüber hinaus geht der Antrag »Bielefeld International Graduate School in History, Sociology and Politics« in leicht modifizierter Form erneut ins Rennen (Fakultäten für Soziologie und Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie). Er war in der ersten Runde der Exzellenzinitiative im Oktober nur sehr knapp an der letzten Hürde gescheitert.
Für die Förderlinien »Graduiertenschule« und »Exzellenzcluster« lagen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft 278 Projektvorschläge vor. Davon wurden 84 zum Vollantrag zugelassen. In der Förderlinie »Zukunftskonzepte« forderte die DFG acht von 27 Universitäten zum Vollantrag auf - die Universität Bielefeld hatte sich hier nicht beteiligt.
Professor Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld: »Wir freuen uns über diesen ersten erfolgreichen Schritt für drei unserer Anträge und gratulieren den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzlich. Alle Beteiligten werden mit vollem Einsatz nun innovative und professionelle Vollanträge erstellen.« Die Vollanträge müssen bis zum 13. April bei der DFG in Bonn eingereicht werden. Im Oktober fällt dann die Entscheidung, welche Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte gefördert werden.
»Die Universität Bielefeld gehört in vielen Forschungsbereichen zur nationalen und internationalen Spitze - das beweisen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler regelmäßig in renommierten Rankings und das wird durch dieses Ergebnis der Exzellenzinitiative bestätigt,« so Rektor Dieter Timmermann.
Alle von der Universität Bielefeld eingereichten Antragsskizzen spiegeln ihre derzeitig sichtbaren Stärken wider. Sie korrespondieren mit einer in den letzten Jahren politisch eingeforderten strategischen Schwerpunktbildung in der Forschung. Diese wurde zuletzt im Dezember mit der Landesregierung in Düsseldorf in den »Zielvereinbarungen« schriftlich fixiert. »Auch für die heute leider nicht erfolgreichen Projekte gilt: Wir werden auch ohne das Siegel 'Exzellenzinitiative' weiterhin auf die formulierten Schwerpunkte und Konzepte setzen«, betont Timmermann.
Die Exzellenzinitiative, die im Juni 2005 von Bund und Ländern beschlossen wurde, umfasst eine Förderung von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2006 bis 2011. Mit diesem Programm wird der Ausbau der universitären Spitzenforschung finanziert, um den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen. Beabsichtigt ist, aus beiden Ausschreibungsrunden insgesamt circa 40 Graduiertenschulen mit jeweils durchschnittlich einer Million Euro pro Jahr und circa 30 Exzellenzcluster mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr zu fördern. Für die dritte Förderlinie, die so genannten Zukunftskonzepte, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.

Artikel vom 13.01.2007