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Nicht entschlossen genug

Volleyball: Telekom Post SV verliert Spitzenspiel mit 1:3


Bielefeld (WB-fbr). Planungssicherheit wollten sie haben, ihre Siegesserie ausbauen und die Spitzenposition in der Oberliga festigen. Doch umsetzen konnten die Volleyballer der Telekom Post SV ihre Vorhaben nicht. Der Tabellenführer verlor nach acht siegreichen Partien in heimischer Almhalle mit 1:3 (24:26, 25:27, 25:14, 24:26) gegen den Verfolger TuB Bocholt, der den Rückstand von vier auf zwei Punkte verkürzte.
Nach 80 Minuten war das Vorhaben nicht mehr möglich, sich an der Spitze mit sechs Punkten abzusetzen. Entsprechend enttäuscht waren alle Beteiligten der Telekom. »Wir hatten in allen Mannschaftsteilen Defizite und haben uns zu viele Fehler erlaubt. Letztendlich haben wir mehr Punkte gemacht als der Gegner. Das sagt praktisch schon alles«, bilanzierte Trainerin Anne Schade. Natürlich honorierte sie auch die Leistung der Gäste, die kämpferische und durch ihre variable Spielweise Vorteile besaßen.
Besonders auffällig: In den entscheidenden Situationen wirkten sie entschlossener und kamen entsprechend zu den Big Points. Allein die Satzergebnisse bestätigen dies, denn in den drei Sätzen, die in die Verlängerung gingen, hatten sie am Ende die Nase vorn.
»Da hatten wir auch das notwendige Glück, doch dieses haben wir uns auch erarbeitet«, freute sich Bocholts Trainer Sven Böhme. Böhme meinte, dass den Bielefeldern über die Diagonalposition ebenso die Effektivität gefehlt habe wie im Block. »Denen ist mit Ausnahme über die Mittelposition nicht viel eingefallen.« Teammanager Wolfgang Horstmann erinnerte das Match ans Hinspiel, als seine Truppe ebenfalls mit 1:3 verlor, um dann acht Spiele in Serie zu gewinnen. »Damals haben wir den vierten Satz auch in der Verlängerung mit 28:30 verloren. Bocholt scheint uns einfach nicht zu liegen«. Gleiches gilt wohl auch für die Telekom-Damen. Sie verloren im »Vorspiel« mit 2:3 gegen TuB Bocholt. Horstmann war natürlich enttäuscht, denn bei einem Sieg wäre die Rückkehr in die Regionalliga sehr wahrscheinlich gewesen. »Wir hätten mehr Planungssicherheit gehabt, doch jetzt müssen wir weiter abwarten«.
Die Tatsache, dass die Telekom immer noch ein Polster von zwei Punkten an der Spitze besitzt, ließ den Ärger freilich schnell verfliegen. »Wir haben noch alle Optionen und müssen nun im Training arbeiten, um die Fehler, die uns die Niederlage beschert haben, abzustellen“, blickte Anne Schade schnell wieder nach vorn.
Beim Tabellenfünften SCU Lüdinghausen können die Telekom-Buben am Wochenende unter Beweis stellen, dass sie die zweite Saisonniederlage nicht aus der »Titel-Spur« gebracht hat.

Artikel vom 15.01.2007