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Großfeuer verursacht 30
Millionen Euro Schaden

2006 mehr Brände - 56 Menschen verletzt


Bielefeld (hz). Mehr Brände, mehr Verletzte - hinter Bielefelds »Blauröcken« liegt ein »heißes« Jahr 2006. Wie stellvertretender Feuerwehrchef Bernd Heißenberg berichtete, habe es zwischen Jöllenbeck und Eckardtsheim 27 Prozent mehr Löscheinsätze gegeben. Allein beim Großbrand am 5. September in der Galvanikhalle der Senner Firma Parker Hannifin sei ein Sachschaden von mehr als 30 Millionen Euro entstanden. Heißenberg: »Der Schaden wegen des Feuers beträgt etwa zehn Millionen Euro, dazu kommen noch einmal mehr als 20 Millionen Euro wegen des Produktionsausfalls bei Parker.«
Vergleichsweise gering liest sich dagegen der Schaden beim zweitgrößten Brand des Jahres 2006. An der Gadderbaumer Martinschule, wo am 27. Oktober bei Um- und Ausbauarbeiten die Turnhalle in Flammen gestanden hatte, waren Sachwerte von »nur« 400 000 Euro vernichtet worden.
Nicht nur die Zahl der Brände, auch die der dabei Verletzten ist mit 56 Opfern drastisch gestiegen. »Das waren 34 Menschen mehr als im Jahr 2005. Vergangenes Jahr hat die Feuerwehr zudem 31 Personen aus Brandwohnungen gerettet«, sagte Vize-Wehrchef Bernd Heißenberg. Einziger Lichtblick - Brandtote gab es 2006 keine.
Insgesamt seien Bielefelds Wehren zu 1200 Brand- und knapp 1400 Hilfeleistungseinsätzen unter anderem nach Verkehrsunfällen alarmiert worden. Dabei hätten manchmal überraschende Gefahren gelauert: So hatten es die »Blauröcke« in Brake mit Buttersäure, in Hillegossen mit Ammoniak und in Ummeln mit brennendem Phosphor-Wasserstoff zu tun gehabt.
Dazu kämen noch mehr als 30 000 Rettungseinsätze, die von der Berufswehr und den Rettungsorganisationen DRK, JUH und ASB bewältigt worden seien. Besonders arbeitsintensiv sei vergangenes Jahr die Autobahn 2 gewesen. Heißenberg: »Dort gab es verschiedene Lkw- und Pkw-Brände.« Unter dem Strich sei das gesamte Einsatzaufkommen um sechs Prozent gestiegen.

Artikel vom 15.01.2007