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Menschen in
unserer Stadt
Anja Borgstädt
Stadtsekretär-Anwärterin

»Der Bundespräsident - der ist ein netter Mann.« Anja Borgstädt hatte die Gelegenheit, persönlich ein paar Worte mit dem Staatsoberhaupt zu wechseln. Im Jahr 2005 belegte sie beim bundesweiten Wettbewerb »Jugend debattiert« den dritten Platz und erhielt in Berlin von Köhler die damit verbundene Auszeichnung.
Trotz dieses Erfolges ist die 18 Jahre junge Frau auf dem Teppich geblieben. Sie weiß, was sie will. Und nach dem Abschluss an der Heeper Realschule wollte sie zunächst eine Ausbildungsstelle bei der Stadt Bielefeld. »Die Arbeit in einer Kommunalverwaltung ist besonders vielfältig«, hatte sie zuvor bei einem Praktikum erfahren. Genau eine Bewerbung habe sie deshalb zum Ende der Schulzeit geschrieben, berichtet Anja Borgstädt. Die richtete sie ans Rathaus und bekam prompt eine Zusage für die zwei Jahre dauernde Ausbildung zur Stadtsekretärin.
Nach der Anwärterzeit möchte sie in einem Amt, in dem es viel Kontakt mit Bürgern gibt, arbeiten. Denn mit Menschen um- und auf ihre Anliegen eingehen - das hat sie beim Debattieren gelernt.
Sich in einem Thema auskennen, Ausdrucksstärke, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft besitzen, sind die Eigenschaften, die bei den Debattierwettbewerben bewertet werden. Ihr früherer Klassenlehrer machte sie und ihre Mitschülerinnen und -schüler seinerzeit auf den Wettbewerb aufmerksam. Sie fand Spaß daran, sich auf immer neue Themen einzulassen und Meinungen zu vertreten, durchlief die unterschiedlichen Wettbewerbsstationen. Dabei ging es durchaus um harte Kost. In der Endausscheidung musste sie ihre Meinung zum Thema »Mindestlöhne« darlegen.
Jetzt nimmt sie an einem Alumni-Programm von »Jugend debattiert« teil, trifft sich regelmäßig mit früheren Mitstreitern. Das Netzwerk soll ihnen neue Horizonte eröffnen.
Ihren Horizont erweitern will Anja Borgstädt auch durch Reisen. »Ich hab' mir vorgenommen, möglichst viel von der Welt kennen zu lernen«, erzählt sie. Ein großer Traum: Zu einem Tauchurlaub nach Australien aufbrechen. Doch bei allem Fernweh hält sie auch ihrem Heimatort die Treue: »In Heepen, da fühle ich mich richtig wohl.« Sie wohnt schließlich auch »mittendrin«.Michael Schläger

Artikel vom 15.01.2007