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Gewinn geht
an die Jugend

Strombachs hehres WM-Ziel

Halle (WB). Ohne Geld vom Staat und mit einem finanziellen Kraftakt will der Deutsche Handballbund (DHB) bei der bevorstehenden Männer-WM trotz Mini-Etats einen Gewinn erwirtschaften.

Etwa zehn Millionen Euro ist der WM-Haushalt groß. Ein Geldregen wie beim Weltverband IHF, der allein 33 Millionen Euro vom TV-Vermarkter Sportfive für die Fernsehrechte an den WM 2006 bis 2009 erhält, ist nicht zu erwarten.
»Wir sind leider nicht in der glücklichen Lage, schon vor der WM davon auszugehen, dass es einen Geldsegen gibt. Aber wir haben die Hoffnung, dass wir einen Überschuss erwirtschaften werden. Und da müssen wir kräftig darum kämpfen«, meinte DHB-Präsident Ulrich Strombach. Noch zu gut ist ihm das finanzielle Debakel von der Frauen-WM 1997 in Erinnerung, das in die gebeutelte Verbandskasse ein zusätzliches Loch knapp unter einer Million Mark gesprengt hatte.
Inzwischen hat der DHB seine Finanzen geordnet. Bis 2003 hatte der Verband 2,5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abgebaut. »Unser Haushalt ist seit sieben, acht Jahren bis auf ein Jahr immer ausgeglichen gewesen oder sogar mit Gewinn. Das heißt, wir brauchen keine WM-Erlöse, um irgendwelche Altlasten aus der Vergangenheit abzudecken«, betonte Strombach.
Besonders stolz ist der DHB-Chef darauf, dass der Verband bei der Organisation der Mammut-Veranstaltung ohne Gelder aus dem Steuersäckel auskommt.
Den erhofften Überschuss will der Verband ausschließlich dem Nachwuchs zukommen lassen. Strombach: »Unser satzungsmäßiger Zweck ist es nicht, Festgeld auf dem Konto zu haben. Wir haben beschlossen, dass ein Überschuss allein in Nachwuchsförderung und Schulmaßnahmen gesteckt wird.«

Artikel vom 18.01.2007