Rom (dpa). Nach den Enthüllungen über katastrophale hygienische Zustände in italienischen Krankenhäusern sind nun auch illegale Organentnahmen in einer Klinik bekannt geworden. In der Poliklinik Umberto I. in Rom seien die Augen toter Patienten entnommen worden, um die Hornhäute für Organtransplantationen zu verkaufen, heißt es. Das Krankenhaus hat inzwischen auf die Vorfälle reagiert: »Wir haben bewaffnete Wachen, die die Toten begleiten, wenn sie in die Leichenhalle gebracht werden«, sagte der Generaldirektor der Klinik. Sonst bestehe die Gefahr, dass skrupellose Augenärzte die Leichen kurz in den Keller brächten, ihnen die Augen entfernten und anschließend Glasprothesen einsetzten. Dies falle unter den geschlossenen Augenlidern kaum auf.
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