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Der »Winterpalast« steht in Ostwestfalen

Gerry-Weber-Stadion ist das Zentrum der WM

Von Hans Peter Tipp
Halle (WB). Mitten in Deutschland und mitten im Rampenlicht: Kein Zweifel, das Herz der Handball-WM schlägt in Halle.

Mit 14 Begegnungen an sieben Spieltagen ist das rund 11 000 Handball-Besucher fassende Gerry-Weber-Stadion der größte Austragungsort dieser Winterfestspiele. 70 000 Eintrittskarten stehen zur Verfügung, und natürlich ist der größte Teil längst vergriffen. Es brodelt mächtig in Handball-Ostwestfalen - dem Landstrich, in dem diese Sportart so populär ist wie sonst nirgendwo im Lande. Und die Temperaturen werden weiter steigen. Spätestens, wenn die deutsche Mannschaft am Sonntag gegen Brasilien (16 Uhr) erstmals im Gerry-Weber-Stadion zum Ball greift, wird der Hexenkessel von Halle seine volle Betriebstemperatur erreichen.
Doch nicht nur in der für 6,7 Millionen Euro aufwändig erweiterten und winterfest gemachten Sportstätte geht es weltmeisterlich zu. Das unmittelbar neben der Halle gelegene Sportpark-Hotel steht ebenfalls ganz im Zeichen der größten Handball-WM aller Zeiten. Denn von hier aus hält der Welt-Verband (IHF) in den kommenden zwei Wochen alle Fäden in der Hand. Präsident Hassan Moustafa hat sich mehrfach vor Ort davon überzeugt, dass das Hotel höchsten Ansprüchen genügt.
Das weiß auch Bundestrainer Heiner Brand, der seit Dienstag mit seiner Mannschaft in unmittelbarer Nähe des Stadions Quartier bezogen hat. Mindestens elf Tage lang werden die besten Ballwerfer des Landes Ostwestfalen diese WM hautnah erleben lassen.
Stadion-Chef Ralf Weber ist schon jetzt elektrisiert: »Diese Handball-Weltmeisterschaft tut auch der Region Ostwestfalen-Lippe gut. Wir wollen alle Kräfte und wirtschaftlichen Partner bündeln, um sie zu einem außergewöhnlichen Event werden zu lassen.«
In der Lindenstadt Halle dreht sich bereits alles um die WM: Der Platz vor dem Rathaus wurde jüngst in »Platz der Nationen« umbenannt. Und niemand hätte etwas dagegen, wenn er nach der WM als »Platz der Weltmeister« noch einmal einen neuen Namen bekäme.

Artikel vom 18.01.2007