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Entspannte Handballer

»Sympathisches« Derby zwischen TSG II und TuS 97 II

Bielefeld (WB-eike). Nach der gut dreiwöchigen Pause wird an diesem Wochenende wieder Handball gespielt. Die Bielefelder Teams nutzten die spielfreie Zeit zur Regeneration und Konzentration auf die Rückrunde.

So nutzten auch die Landesligaherren der HSG Schröttinghausen-Babenhausen die Ruhe über die Weihnachtszeit, um »frohen Mutes in die zweite Halbserie zu gehen,« so Trainer Michael Brennemann. Genau dieser Mumm schien den »Brennemännern« in der Hinserie allzu oft abhanden gekommen zu sein. Mit Platz sieben liegt das Team hinter den selbst gesteckten Erwartungen (Dritter) zurück. Zumindest aber schienen die »Schrötties« zuletzt zu alter Heimstärke zurückgefunden zu haben, und daran will die HSG gegen das Kellerkind aus Havixbeck anknüpfen. »Wir müssen den Kampf annehmen und in der Abwehr die richtige Einstellung finden«, erhofft sich der Coach, wie im Hinspiel »über Gegenstöße zum Erfolg zu kommen.« Zumindest Rang vier hat man in Schröttinghausen »noch nicht ganz aus den Augen verloren« (Brennemann). Zurück ins Team kehrt zudem Dominik Seele.
Auch Landesligist TG Schildesche nutzte nach einem sportlich überaus erfolgreichen Jahr die Pause im Gegensatz zu den Vorjahren etwas großzügiger. »Dieses Mal haben wir uns länger Ruhe gegönnt,« meint Trainer Sebastian Cuhlmann in der Hoffnung, »an die guten Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen zu können.« Sollte dies schon am Wochenende gelingen, könnte den »Schildskern« der Sprung nach ganz oben winken, denn der Abstand zu Platz zwei beträgt lediglich zwei Zähler. So weit denkt Cuhlmann aber noch nicht und warnt vor dem kommenden Gegner: »In Wehe ist es generell schwer, denn die sind zu Hause stark.«
Entspannungspolitik ist auch das neue Motto der Schrötties-Damen. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge verfiel der Verbandsligist bereits in übereilte Hektik und fing an, bewährte Konzepte in Frage zu stellen. »Wir waren frustriert, weil wir uns immer viel vorgenommen und wenig davon umgesetzt haben. Aber in punkto Engagement kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sagt Coach André Pohl, der mit seinen Damen erst mal »Ruhe bewahren« will. Es besteht kein Grund zur Panik. Mit Platz Zehn ist die Lage zwar ernst, aber alles andere als hoffnungslos. So möchte der Aufsteiger bereits in Hohne/Lengerich mit »einer Überraschung« (Pohl) für die positive Wende zu sorgen.
In der Bezirksliga kommt es zum Rückrundenauftakt gleich zum Derby zwischen den beiden Reserveteams der TSG Altenhagen-Heepen und dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Die Favoritenrolle liegt klar beim Klassenprimus aus Jürmke. So sieht das auch Spieler Marc Steinschmidt, der aber Augen zwinkernd hinzufügt: »Um mal richtig einen raus zu hauen: Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze.« Im Vorjahr gingen die 97-er sang- und klanglos unter; laut Steinschmidt soll sowas aber »diesmal nicht« geschehen.
TSG-Coach Martin Räber spricht von einer »sympathischen Aufgabe«, da er zu einigen TuS 97-Spielern mit TSG-Vergangenheit nach wie vor »einen guten Draht« habe. Dennoch will Räber den Stadtrivalen am morgigen Sonntag »ärgern. Wir würden gerne einen von oben knacken. Mal schauen, was am Sonntag dabei rauskommt.«

Artikel vom 13.01.2007