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Wyser-Pratte umstritten

Neuer Balda-Aktionär


Bad Oeynhausen (WB/ef). Billig kaufen, aufpolieren, teuer verkaufen - so hat das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« einmal das Geschäftsmodell des US-Firmenjägers Guy Wyser-Pratte umschrieben. Jetzt hat sich der Finanzinvestor, wie berichtet, auch bei dem Bad Oeynhausener Handyausrüster Balda eingekauft und ein Aktienpaket von 5,39 Prozent erworben. Guy Wyser-Pratte ist in der Branche umstritten. Er sei bekannt dafür, dass er aus seiner Sicht unterbewertete Unternehmen zu harten Sanierungsschritten zwingt, schreibt das Handelsblatt. Zuletzt hatte er beim Karlsruher Maschinenbauer IWKA für Unruhe gesorgt. Dort verließen seit seinem Einstieg im Oktober 2003 fünf Vorstände und sieben Aufsichtsräte das Unternehmen. Der Aktienkurs stieg indes um 90 Prozent. Auch beim Bahntechnikhersteller Vossloh machte er in nur drei Monaten 50 Prozent Gewinn. Weniger Glück hatte er bei seinen Engagements bei Babcock und Mobilcom.
Bei Balda sind jüngst mehrere Hedgefonds eingestiegen. Der Fonds Audley, der 4,3 Prozent der 40 Millionen Aktien hält, will Balda sogar übernehmen. Cycladic hält 8,5 Prozent, Sapinda 10,4 und der taiwanesische Unternehmer und Balda-Geschäftspartner in China, Chiang, 15 Prozent.

Artikel vom 13.01.2007