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Hund zu dick - Herrchen verurteilt


London (dpa). Dieses Urteil ist »ein dicker Hund«: Weil ihr schwarzer Labrador fast so fett war wie ein Walross, sind zwei englische Hundebesitzer in der vergangenen Woche zu einer Geldstrafe verurteilt worden. »Wegen der Verursachung unnötiger Leiden« müssen die 52 und 63 Jahre alten Brüder aus der Kleinstadt Ely in der ostenglischen Grafschaft Cambridgeshire jeweils 250 Pfund (etwa 370 Euro) Strafe zahlen, berichtete die »Times« am Wochenende. Zudem verhängte das Gericht eine Bewährungsfrist von drei Jahren. Der zehn Jahre alte Labrador namens Rusty hatte nahezu 75 Kilogramm gewogen - etwa das Doppelte des Normalgewichts. Nach dem am Freitag verkündeten Urteil erklärte die Vereinigung britischer Veterinäre, etwa 30 bis 40 Prozent aller Hunde im Königreich seien übergewichtig. Ihre Besitzer müssten aber nur dann eine Bestrafung fürchten, wenn sie nicht den Abspeckempfehlungen der Tierärzte nachkämen. Die verurteilten Brüder warfen die Frage auf, ob nun auch Eltern vor Gericht müssten, deren Kinder übergewichtig seien.
Schon vor dem Prozess war von den Behörden für den fetten Rusty eine Diätkur angeordnet worden. Zudem bekam er Medikamente gegen seine Arthritis, um ihn beweglicher zu machen. Er nahm 22 Kilogramm ab. Die Behandlung hatte umgerechnet 4500 Euro gekostet.

Artikel vom 15.01.2007