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Landrat
beschuldigt

»Vorwürfe haltlos«


Von Christian Althoff
Petershagen (WB). Die Staatsanwaltschaft Bielefeld prüft eine anonyme Strafanzeige wegen Untreue und Vorteilsnahme im Amt gegen Wilhelm Krömer (67, CDU) aus Petershagen, den Landrat des Kreises Minden-Lübbecke.
Der Anzeigenerstatter behauptet, Krömer habe als Vorstand des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Minden und später als Landrat öffentliche Gebäude wie das Gemeinschaftshaus des Diakonischen Werkes für die Durchführung privater Feiern genutzt, ohne dafür zu bezahlen. »Die Angaben des anonymen Absenders sind allerdings so vage, dass wir noch nicht einmal entschieden haben, ob ein Anfangsverdacht vorliegt«, sagte Oberstaatsanwalt Reinhard Baumgart. Zudem beziehe sich ein Vorwurf auf die Feier zum 60. Geburtstag des Landrates, die aber vor sieben Jahren stattgefunden habe. Ein eventuelles Fehlverhalten sei somit verjährt.
Krömer erklärte gestern, die Vorwürfe seien haltlos. »Ich kann nachweisen, wo ich meinen 60. Geburtstag gefeiert habe und dass alles bezahlt worden ist.« Er sei »extrem sensibel«, wenn es darum gehe, private Angelegenheiten und öffentliche Ämter zu trennen, sagte der Landrat und frühere Landtagsabgeordnete. Krömer: »Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft den Fall ausermittelt, damit jeder Verdacht ausgeräumt wird.«

Artikel vom 12.01.2007