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Menschen in
unserer Stadt
Johanna Grabe
Schülerin

Zentrales Thema bei Johanna Grabe ist derzeit das Zentralabitur. Die Ummelner Schülerin, die sich auf den »Abi-Endspurt« an der Marienschule in Bielefeld vorbereitet, ist schon ein wenig aufgeregt. »Wir Schüler, aber auch die Lehrer haben gleichermaßen Bedenken, ob denn dabei alles so glatt geht, wie wir es uns erhoffen«, meint sie.
Zwar kann die 19-Jährige nach den Probeklausuren im vergangenen Jahr in der Jahrgangsstufe 12 - dem »Test« für das in Nordrhein-Westfalen erstmals in diesem Jahr durchzuführende Zentralabitur - in etwa einschätzen, wo sie leistungsmäßig steht und wo noch etwas getan werden muss. »Aber so richtig weiß man doch nicht, was kommt«, meint Johanna Grabe. Dennoch: Es wird wohl alles klappen, meint sie - und so hat sie schon für »die Zeit danach« vorgeplant.
Klinische Linguistik möchte die 19-Jährige studieren. »Es gibt nur zwei Universitäten, die diese Möglichkeit bieten«, sagt sie, »Bielefeld und Potsdam.« Und so wird es wohl die Uni am Teuto sein, an der sie sich einschreibt. Zumal sie damit auch eine Trennung von ihrem Freund vermeiden kann, der in Bethel Evangelische Theologie studiert.
Schließt sie ihr Studium der Klinischen Linguistik nach etwa sechs bis sieben Semestern erfolgreich ab, kann Johanna Grabe in Kliniken und Praxen bei Kindern oder Erwachsenen erworbene und entwicklungsbedingte Sprachstörungen diagnostizieren und behandeln oder in Forschung und Lehre tätig werden.
»Ich habe längere Zeit gebraucht und mich mit den unterschiedlichsten Ausbildungsmöglichkeiten beschäftigt«, sagt die Abiturientin. Auch über Möglichkeiten im kreativen Bereich habe sie nachgedacht. »Ich bastele nämlich gerne. Aber dann habe ich für mich die klinische Linguistik entdeckt und bin jetzt rundum zufrieden mit dieser Entscheidung.
Denn: Johanna Grabe hat sich immer eine Arbeit gewünscht, die mit Menschen zu tun hat. Das zeigt sich bei ihrer »Nebentätigkeit«, die sie seit drei Jahre regelmäßig in den Sommerferien übernimmt. So lange ist sie schon Betreuerin bei den sportlichen Ferienspielen in Senne. »Das ist auch eine Arbeit mit Menschen - mit kleinen eben«, sagt sie.
Annemargret Ohlig

Artikel vom 11.01.2007