l Woher kommen biologisch angebaute Erzeugnisse? Am besten - weil es die heimische Landwirtschaft stärkt - aus der Region. Aus Deutschland und aus EU-Staaten. Aber auch aus Drittländern. »Dann haben europäische Spezialisten den Betrieb erstkontrolliert; weitere Kontrollen erfolgen durch die Einheimischen - mit welcher Sorgfalt, vermag ich nicht zu sagen«, berichtet der Ernährungsexperte Bernhard Burdick von der Verbraucherzentrale NRW. l Warum steigt die Nachfrage nach Bio-Produkten? Weil immer mehr Menschen durch Berichte über die Ausbeutung der Natur aufgeschreckt sind. Beim »Dengel«-Markt kennt man drei Kundengruppen: »Eltern, die ihre Kinder gezielt gesund ernähren, die stets perfekt informierten ÝBio-PioniereÜ und die Gutsituierten, denen das Essen ein paar Euro mehr wert ist«, zählt Amina Schuster auf. l Was verursacht die Engpässe in der Versorgungslage, die die Anbieter herunterzuspielen versuchen? Zum einen schöpfen die Supermärkte und Discounter gewaltige Mengen ab. »Leider sinken auch die Fördermittel für alternativ produzierende Landwirte durch die EU und die Länder«, sagt Burdick. »Außerdem hat die deutsche Landwirtschaft den Trend verschlafen.« Doppelt ärgerlich, denn wer von konventionell auf bio umsteigt, darf seine Erzeugnisse erst im dritten Jahr auch »bio« nennen. l Gibt es schwarze Schafe? »Die gibt es überall in der Wirtschaft«, weiß Burdick. »Und weil der Bio-Markt wächst, wird ihre Zahl sicherlich zunehmen.«
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