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Chefarzt verlässt Klinik

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betruges


Bad Lippspringe (WB/hh). Ein offensichtliches Abrechnungschaos hat den ehemaligen Chefarzt der Bad Lippspringer Karl-Hansen-Klinik seinen Job und das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) möglicherweise viel Geld gekostet. HNO-Chefarzt Dr. Gerd Borkowski (48) war im Mai 2006 fristlos entlassen worden, weil er angeblich widerrechtlich 259 000 Euro kassierte hatte - Honoraranteile aus der Behandlung von Privatpatienten, die dem Klinikträger zugestanden hätten. Weder der Arzt noch das MZG wollen die Doppelzahlungen bemerkt haben.
In einem Vergleich vor dem Paderborner Arbeitsgericht einigten sich Borkowski und das MZG gestern, dass die fristlose Kündigung in eine einvernehmliche umgewandelt wird. Zudem zahlt der Mediziner seinem Ex-Arbeitgeber 55 000 Euro zurück, »womit alle wechselseitigen Forderungen erledigt sind«. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Borkowski derzeit noch wegen Betruges.

Artikel vom 11.01.2007