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Möller lässt es ordentlich
krachen

Deutsche Rodel-Party

Oberhof (dpa). »Geburtstagskind« David Möller ließ es nach seinem ersten Heim-Erfolg richtig krachen, doch auch seine deutschen Rodel-Kollegen feierten beim Weltcup in Oberhof ein fast perfektes Wochenende.

Drei Wochen vor der Weltmeisterschaft untermauerten die Schützlinge von Rodel-Bundestrainer Thomas Schwab mit sechs von neun Podestplätzen eindrucksvoll ihre Ausnahmestellung. Leichten Rückstand gab es nur für die Doppelsitzer, bei denen sich das Erfolgsduo Patric Leitner/Alexander Resch mit dem zweiten Platz begnügen musste. »An so einem Tag stimmt einfach alles«, schwärmte Möller nach seinem ersten Weltcup-Sieg auf einer deutschen Eisrinne. »Jetzt wird gefeiert, gefeiert, gefeiert!«
Bis spät in die Nacht dauerte die Geburtstagsparty des 25-Jährigen, der auch seine starke Vorstellung beim »Wasser-Roulette« bejubeln durfte. Mit Bestzeit in beiden Läufen hatte der Ex-Weltmeister die Konkurrenz um mehr als eine halbe Sekunde distanziert und überlegen seinen zweiten Saisonsieg herausgefahren. »Es freut mich riesig, dass ich bei diesen schwierigen Bedingungen mit so einem Vorsprung siegen konnte.«
»Möller war eine Klasse besser«, lobte sogar Armin Zöggeler aus Italien, der seinen 34. Weltcup-Sieg erneut verpasste und weiter auf die alleinige Bestmarke warten muss. Der Olympiasieger aus Südtirol, der im Gesamt-Weltcup noch 40 Punkte Vorsprung auf den Deutschen hat, musste auch Lokalmatador Jan Eichhorn den Vortritt lassen, der als Zweiter den deutschen Doppelerfolg perfekt machte. »Ich bin überglücklich«, sagte der Oberhofer über seinen ersten Podestplatz dieses Winters. »Ich hoffe, dass dies bei der WM seinen Höhepunkt findet.« Für Aufsehen sorgten erneut die »jungen Wilden« im deutschen Team: Andi Langenhan wurde Fünfter, Felix Loch wurde Neunter.
Seriensiegerin Silke Kraushaar-Pielach war auch auf ihrer Heimbahn nicht zu stoppen und steht vor ihrem fünften Weltcup-Gesamtsieg. Hinter der Oberhoferin, die im sechsten Rennen ihren fünften Sieg einfuhr, wurde Tatjana Hüfner Zweite. Einen glänzenden Weltcup-Einstand feierte Corinna Martini, die Dritte wurde. »Das ist unglaublich«, jubelte die junge Winterbergerin, die Anke Wischnewski auf den vierten Platz verdrängte.
»Wir haben das Rennen am Start verloren«, haderte Doppelsitzer Resch mit Rang zwei hinter den Italienern Christian Oberstolz/Patric Gruber. Nach dem ersten Lauf hatten die Olympiasieger von 2002 noch geführt.

Artikel vom 15.01.2007