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Den Titel noch nicht abgeschrieben

Arminias Oberliga-Bilanz: Jörg Weber und Armin Perrey entfachen frischen Wind

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Im Bundesliga-Unterbau des DSC Ar-minia läuft in dieser Saison vieles besser als im letzten Jahr. »Es macht wieder richtig Spaß Fußball zu spielen«, sind sich die Akteure einig und setzen die Spielfreude auch auf dem grünen Rasen um.

Die Hinrunden-Bilanz nach 17 Pflichtspielen kann sich durchaus sehen lassen. Die U 23 ist Rangfünfter in der Oberliga Westfalen und hegt noch immer berechtigte Aufstiegsambitionen, obwohl die ärgsten Konkurrenten aus Lippstadt und Verl derzeit sechs Zähler enteilt sind. »Alles ist noch machbar«, sagt Torjäger Daniel Scherning. Die Neuerwerbung aus Paderborn, die zuletzt für den Regionalligisten SC Pfullendorf die Schiefel schnürte, führt mit 13 Treffern die Torjägerliste an.
Vorbei sind bei Arminia II die Zeiten, in denen die gleichberechtigten Trainer Igor Lazic und Michael Piwowarski das Sagen hatten. Das Ergebnis spricht rückblickend für sich. In der Winterpause der Saison 2005/2006 standen die »Blauen« mit nur 16 Zählern ganz dicht am Abgrund. Erst nach Piwowarskis Beurlaubung vor zwölf Monaten kehrte etwas mehr Ruhe ein und die Mannschaft erreichte rechtzeitig mit 42 Punkten das rettende Ufer.
Mit Trainer Dr. Jörg Weber und seinem Assistenten Armin Perrey übernahmen zwei ausgewiesene Fachleute das Kommando. Mit ihnen kehrte nicht nur die gute Laune sondern auch der Erfolg zurück. Schon nach fünf Spieltagen waren die Bielefelder »Amas« in aller Munde. Mit zehn von 15 möglichen Punkten rangierte der Bielefelder Oberligist an zweiter Stelle. Die Zuschauer im Brackweder Stadion erfreuten sich am herzerfrischenden Offensiv-Fußball.
Dennoch musste der »Fohlenstall« immer wieder kleine Rückschläge hinnehmen, weil das Team noch nicht stabil genug war, um in Münster (1:2), auf Schalke (0:1), in Bochum (1:3) und zu Hause gegen SC Verl (1:2) bestehen zu können. Zudem kamen die Weber-Schützlinge auf eigenem Terrain gegen VfB Hüls (1:1), SV Lippstadt (0:0), in Erkenschwick (1:1) und daheim gegen SpVg. Emsdetten (1:1) nicht über eine Punkteteilung hinaus. Der Trainer war dennoch nicht unzufrieden. »Verdiente Niederlagen haben wir nur in Bochum und gegen Verl kassiert«, resümiert Weber.
Der personelle Umbruch ist gelungen. Mit Marcel Stadel, Robert Tesche, Oliver Zech und Daniel Koberstein haben sich vier Vorjahres-Junioren sehr gut eingefügt. Auch die Neuerwerbungen wie Daniel Scherning, Frederik Kollmeier oder Thilo Versick, der sich allerdings schwer verletzte und in den letzten neun Pflichtspielen nicht mehr zur Verfügung stand, erwiesen sich als stabilisierendes und belebendes Element.
In den bisherigen 17 Oberligaspielen setzte Weber insgesamt 23 Spieler ein, darunter auch die Profis Pascal Formann (Kapitän), Tim Danneberg, Umut Kocin und sogar Ex-Nationalspieler Tobias Rau. Alle mühten sich und hinterließen auch drei Etagen tiefer gute Eindrücke. Dass die erste Amateurmannschaft als Talentschuppen auch bei Arminias Cheftrainer Thomas von Heesen einen hohen Stellenwert genießt, verdeutlicht die »Beförderung« des 19-jährigen Nils Fischer. Er trainiert mittlerweile regelmäßig bei den Profis und erhielt jetzt auch ein Vertragsangebot für die Bundesliga.
Die Torschützen: Scherning (13), Janjic (7), Ornatelli, Tesche (je 3), Versick, Röber (je 2), Kocin, Danneberg, Yildiz, Sansar (je 1).

Artikel vom 10.01.2007