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Leser-Spenden sichern 500 armen Familien neue Existenz

World-Vision-Chef Günther Bitzer dankt den WESTFALEN-BLATT-Lesern

Günther Bitzer, Geschäftsführender Direktor von World Vision Deutschland

»Sie als Leser des WESTFALEN-BLATTES haben uns überrascht.
Mit einer so großen Hilfsbereitschaft für die Weihnachtsaktion der Zeitung konnten wir kaum rechnen. Angefangen vom Friseurteam, das sein Trinkgeld für das ganze Jahr spendet, über Mädchen und Jungen aus Ostwestfalen, die auf ihr Taschengeld verzichten, damit es Kindern in Afrika besser geht, bis hin zu den vielen Familien und Einzelspendern, die einen Teil ihrer Ersparnisse gegeben haben, um armen Menschen zu helfen. Sie als Leser vom WESTFALEN-BLATT haben viel Initiative und Herz gezeigt. Ihnen allen gebührt ein riesiges Dankeschön!
Ihre Unterstützung und das Engagement der Zeitungsmacher, die die Aktion überhaupt erst initiiert haben, freuen uns besonders, weil sie uns als Kinderhilfswerk die Chance geben, unsere Arbeit für die Ärmsten der Welt erfolgreich fortzusetzen. Wie das WESTFALEN-BLATT berichtet hat, nutzt World Vision die Spenden ganz konkret für Familien in einem der ärmsten Länder der Welt: Malawi.
Dort hilft World Vision Männern, Frauen und Kindern neben anderen Projekten auch mit der Vergabe von Kleinkrediten. Familien, die so arm sind, dass eine normale Bank ihnen keinen Kredit gibt, bekommen über unser Hilfsprogramm »FITSE« ein Startkapital. 30 Euro können reichen, um ein kleines Unternehmen anzufinanzieren und aufzubauen: ein Gemüsestand, eine Fahrrad-Reparatur oder eine Näh-Werkstatt. Positive Beispiele gibt es inzwischen reichlich. Dank des eigenen, regelmäßigen Einkommens haben Kinder und Eltern etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf.
Die so genannte »Mikrofinanzierung« ist aus Expertensicht ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der weltweiten Armut. World Vision vergab den ersten Kleinkredit 1993. Bis heute zählen wir 420 000 Kreditnehmer bei einer der 47 Mikrofinanz-Institutionen, die die internationale World-Vision-Partnerschaft weltweit ins Leben gerufen hat.
Die Förderung hilft Familien in Ländern wie Kenia, Ghana, Guatemala, Vietnam usw.. Das Malawi-Programm »FITSE«, das Sie als Leser unterstützen, beinhaltet noch ein Extra: Es kombiniert die Vergabe von Kleinkrediten mit AIDS-Aufklärung und Gesundheitserziehung. Somit werden zwei Hauptprobleme in Malawi langfristig und nachhaltig bekämpft: HIV/AIDS und Armut generell.
Ihre Spenden können also viel Gutes bewirken. Vor allem werden sie das Leben vieler Familien in Malawi nachhaltig verbessern. Die enorm hohe AIDS-Rate von durchschnittlich etwa 15 Prozent im Land wird durch umfassende Aufklärung und Gesundheitserziehung auf lange Sicht sinken.
Außerdem bekommen zahlreiche Familien dank der Mikrokredite die Chance auf ein eigenes Einkommen. Rechnet man 30 bis 80 Euro pro Einzelkredit, so lässt sich sagen, dass das gesamte Spendenaufkommen der WESTFALEN-BLATT-Aktion in Höhe von 25 000 Euro die Vergabe von bis zu 500 Kleinkrediten ermöglicht; das ist für etliche der kinderreichen Familien Malawis das Startkapital für ein Geschäft und damit der erste Schritt, auf eigenen Füßen zu stehen. Seien Sie sicher, dass World Vision die Mittel getreu seiner Grundwerte sinnvoll und nachhaltig einsetzen wird. Am Ende ist es Ihr Vertrauen, dass es uns ermöglicht, unseren Einsatz für die Ärmsten der Welt zu leisten. Nochmals Danke, dass Sie in der von Konsum geprägten Weihnachtszeit auch an Menschen in Not gedacht haben.

Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr,«


GÜNTHER BITZERGeschäftsführender Direktor von World Vision Deutschland

Artikel vom 10.01.2007