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Traumraum, der Wintergarten

Mittler zwischen Haus und Garten - repräsentativ und wohnlich zugleich

So luftig die verglaste Konstruktion auch wirken soll, sie muss stabil und standfest sein. Wie jedes Wohnhaus auch, braucht sie als Basis zunächst einmal ein tragfähiges Fundament. Ebenfalls zur Grundausstattung gehört eine Bodenplatte mit wärmegedämmtem Estrich.
Nähe zur Natur, 365 Tage im Jahr - ein Wintergarten bietet dieses Wohnerlebnis der Extraklasse, so er denn von Grund auf solide gestaltet ist.Foto: Sunshine
Bei einem Fundament im Erdreich ist nicht nur auf die Tragfähigkeit, sondern auch auf die Frostsicherheit zu achten. Da die hierzulande erst in 80 bis 100 Zentimetern Tiefe gewährleistet ist, empfiehlt sich ein entsprechend tief angelegtes Streifenfundament. Dabei ist der vorgeschriebene Abstand von mindestens 15 Zentimetern zwischen Schwelle und Erdreich einzuhalten. Er soll verhindern, dass sich Regenwasser vor einer Tür staut und durch die Schwelle eindringen kann. Gleichzeitig vermindert die Stufe die Verschmutzung durch Spritzwasser im Bodenbereich. Da die meisten Bauherren jedoch einen ebenen Übergang zwischen innen und außen bevorzugen, bietet sich hier eine Rinne an, die mit einem Metallgitter abgedeckt wird.
Für Bodenplatten, die in beheizten Räumen an das Erdreich grenzen, schreibt die Wärmeschutzverordnung eine Mindestdämmung der gesamten Grundfläche vor: Bei nachträglichen Anbauten an bestehende Gebäude muss wenigstens ein k-Wert (u-Wert) von 0,5 W/m2K erreicht werden, bei Neubauten sind es 0,35 W/m2K. Die Auswahl des Fußbodenbelags ist zuallererst eine Frage des persönlichen Geschmacks. Für Keramik, Naturstein und Holzdielen spricht, dass sie den Charakter eines Terrassenbelags aufgreifen und damit die Mittlerfunktion des Raumes zwischen drinnen und draußen unterstreichen. Ein Fliesen- und Plattenbelag hat zudem den Vorteil, robust und pflegeleicht zu sein. Reizvoll ist die Kombination von verschiedenen Belägen. Vor allem dann, wenn der Wintergarten durch Stufen in Bereiche gegliedert ist, die man unterschiedlich nutzen möchte. So kann für eine Sitzecke ein Holzbelag wohnlicher sein, für Eingang und Pflanzenbereich ist ein Fliesenboden praktischer.
Ein individuell geplanter Wintergarten kostet 30 000 bis 35 000 Euro, einschließlich Fundament, Fußboden, Heizung, Be- und Entlüftung und Beschattung. Das Spektrum der Gestaltungs-, Konstruktions- und Ausstattungsmöglichkeiten ist riesig - vom schlichten Fertigbausystem bis zum maßgeschneiderten Bau durch einen ausgewiesenen Fachbetrieb.
Bei der Berechnung der Größe das Sitzplatzareal nicht vergessen. Sechs Personen und ein Tisch nehmen gut und gerne drei mal drei Quadratmeter in Anspruch. Pflanzen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Das macht unter dem Strich - Verkehrsflächen eingerechnet - etwa 20 Quadratmeter.

Artikel vom 27.01.2007