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Lederjacke schützt
vor Messerstichen

Familienstreit endet in Gilead 4

Sennestadt (WB). Ein Familienstreit in Sennestadt hat am Montagabend mit der Drohung des Familienvaters, sich umzubringen, geendet. Der Mann rammte sich tatsächlich mehrfach ein Messer in den Bauch, blieb aber unverletzt, weil er eine dicke Lederjacke trug.

Wie die Polizei gestern mitteilte, waren die Beamten am Montag gegen 18.30 Uhr wegen Familienstreitigkeiten in den Matthias-Claudius-Weg in Sennestadt gerufen worden. Dort hielt sich eine 46-jährige Frau in der Nachbarwohnung - diese gehört der Tochter (26) - auf, als ihr 49-jähriger Ehemann um ein klärendes Gespräch bat. Dieses wurde vor dem Haus geführt.
Im Verlauf der Unterhaltung drohte er, seine Frau, seine Tochter und anschließend sich selbst mit einem Messer zu töten. Als die Polizeibeamten am Einsatzort eintrafen und weitere Maßnahmen absprechen wollten, kam der Mann aus der dunklen Garagenzufahrt und schrie aus einiger Entfernung in sehr erregtem Zustand seine Frau auf türkisch an. Hierbei fuchtelte er wild mit einem Messer herum.
Die Aufforderung der Beamten, das Messer fallen zu lassen, ignorierte er. Als die Polizisten sich ihm näherten, nahm der 49-Jährige eine drohende Haltung ein und forderte, mit seiner Frau sprechen zu wollen. Sollten die Beamten noch näher kommen, wollte er sich selbst töten. Diese Äußerung untermauerte er durch mehrfaches Zustoßen mit dem Messer in seinen Bauch. Durch seine dicke Lederjacke zog er sich glücklicherweise keinerlei Verletzungen zu.
Nach einiger Zeit gelang es den Beamten schließlich, den verwirrten und aggressiven Mann mit Hilfe von Pfefferspray zu überwältigen und zu fesseln. Nach Rücksprache mit dem Krisendienst wurde er zunächst in das Krankenhaus Gilead 4 eingeliefert.

Artikel vom 10.01.2007