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Kräftige Farben im Grau des Januars

Antonia Schaffrien stellt ihre Bilder im Bezirksamt Jöllenbeck aus


Jöllenbeck (hu). Kräftige Farben beleben derzeit das Jöllenbecker Bezirksamt. Am Mittwoch wurde dort die Ausstellung »Antigrau« mit Bildern von Antonia Schaffrien eröffnet. 24 Werke, die meisten davon in Öl oder Acryl, umfasst die Ausstellung der Künstlerin, die seit knapp zwei Jahren in Bielefeld-Theesen wohnt.
»Mit den Bildern will ich Lebendigkeit und Fröhlichkeit in das Grau des Januars bringen«, sagte Antonia Schaffrien bei der Vernissage. Dabei sollen die Betrachter aber auch emotional angesprochen werden, »denn auch Kritisches lässt sich in leuchtenden Farben ausdrücken«. Die Titel der Gemälde, die »Vision« oder »Tsunami« heißen, seien dabei nur Denkanstöße. »Sie sind als Impulse gedacht, die den Betrachter aktiv werden lassen sollen.«
Anregungen bekommt Antonia Schaffrien aus den verschiedenste Bereichen. Ein Bild entstand nach dem Besuch der Ausstellung »Körperwelten« von Gunther von Hagen, »eine ganz schlimme Schau«, wie die 63-Jährige erklärte. Bei einem anderen Werk - eines der wenigen in Mischtechnik - hat sie eine CD mit verwendet, die sie als Werbung von der Deutschen Bahn AG zugeschickt bekommen hat. »Darauf stellte Bahnchef Mehdorn seine Visionen für die Zukunft der Bahn dar. Das hat mich zu dem Bild inspiriert. Allerdings sind die Schienen auf dem Gemälde ganz schön holprig.«
In den meisten Fällen, so die Malerin, fange sie bei der Gestaltung eines Bildes an zu malen, ohne dabei ein bestimmtes Konzept zu verfolgen. »Ich male aus dem Bauch heraus und sehe, was dann ersteht. So werden meine Innenwelten zu Außenwelten.«
Für Antonia Schaffrien, die im sauerländischen Hemer geboren wurde, ist es die erste Ausstellung in der Stadt. In Münster, wo sie zuvor wohnte, aber auch in Iserlohn und Frankfurt hat sie ihre Werke jedoch bereits mehrfach gezeigt.
Zu sehen ist die Ausstellung im Bezirksamt Jöllenbeck, Amtsstraße 13, bis zum 8. Februar. Besucher sind willkommen zu den Öffnungszeiten des Amtes montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr.

Artikel vom 12.01.2007