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Kehrtwende bei Karstadt

Gutes Weihnachtsgeschäft - Versandhandel schwach

Essen (dpa). Der KarstadtQuelle-Konzern hat im 4. Quartal 2006 vom Weihnachtsgeschäft profitiert und den Fall im Versandhandel abgebremst.

Der Konzern-Umsatz sei in den letzten drei Monaten 2006 um ein Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gestiegen, berichtete das Unternehmen gestern in Essen. Im Versandhandel gingen die Umsätze dagegen weiter um zwei Prozent auf 1,24 Milliarden Euro zurück.
Dabei wurden jedoch die Umsätze der in der Vergangenheit eher schwachen Versandhandelstochter neckermann.de erstmals nicht mehr einbezogen. Im dritten Quartal hatte der Versandhandel noch ein Umsatzminus von 7,1 Prozent verbucht. Als Grund wurde der im Herbst 2007 geplante Börsengang genannt. Quelle als der zweite Universalversender unter dem Konzerndach habe weitere Einbußen hinnehmen müssen, während die Spezialversender und das Auslandsgeschäft weiter zugelegt hätten, hieß es.
»Besonders erfreulich« sei in den vergangenen drei Monaten das Geschäft in den Karstadt Waren- und Sporthäusern verlaufen. Dort seien die Umsätze um 4,4 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro angestiegen. Die Luxus-Warenhäuser der so genannten »Premium-Group« hätten dabei sogar ein Umsatzplus von 8,6 Prozent erzielen können. Das Weihnachtsgeschäft habe dabei die »eigenen hohen Erwartungen« erfüllt.
Für das Gesamtjahr 2006 liege der Konzernumsatz mit 12,9 Milliarden Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei seien jedoch die Umsätze von neckermann.de nicht mehr einbezogen worden. Für 2005 hatte der Konzern noch einen Umsatz von 15,4 Milliarden Euro ausgewiesen.
»Der Konzern hat inzwischen die Restrukturierungsphase erfolgreich beendet und ist wieder auf Wachstumskurs«, hieß es weiter. Zum Jahresende 2006 sei KarstadtQuelle finanzschuldenfrei gewesen. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde mit einem Anstieg um zehn Prozent gerechnet.

Artikel vom 09.01.2007